Offenbarungseid in Trier

Offenbarungseid in TrierDa nehmen sich Fans Dienstags einen halben Tag frei, um vier Stunden im Bus oder Auto zu sitzen und alles was sie dafür bekommen ist 90 Minuten Fußball zum Abgewöhnen. Die Leistung der Spieler war ein Schlag ins Gesicht jedes angereisten Waldhof-Fans.

Nach der guten, kämpferischen Leistung gegen den KSC am Samstag hofften wir, dass die Mannschaft nun auch in der Liga endlich in die Spur zurückfinden würde. Ca. 150 Mannheimer hatten den Weg nach Trier auf sich genommen, um endlich mal wieder drei Punkte zu feiern. Trier kam zunächst schlecht in die Partie und unsere Blau-Schwarzen hatten das Geschehen daher im Griff. Nach ca. 20 Minuten fand auch Trier ins Spiel und kam sogar zu einem Pfostentreffer. Unsere Mannschaft hingegen verlor nach und nach die Kontrolle und kam kaum zu Torabschlüssen. Stattdessen neutralisierten sich die Teams im Mittelfeld und boten Magerkost. Zur Pause war man noch einigermaßen hoffnungsvoll, dass sich in Spielrichtung des Gästeblocks vielleicht noch Besserung einstellen würde und widmete sich der Stadionwurst. Leider war diese schon nach kurzer Zeit ausverkauft und fügte sich in das schlechte Gesamtbild Triers ein. In Mannheim erleben wir derzeit auch sicherlich keine glorreichen Zeiten, aber das Stadion und seine Kulisse mit nur 1.400 Besuchern hinterließen einen deprimierenden Eindruck. Da passte es auch ins Bild, dass die Trierer ihre Mannschaft nicht anfeuerten und zu Beginn der zweiten Halbzeit per Spruchband „Vorstand raus“ forderten.

Auf dem Rasen bestimmte nach der Pause Eintracht Trier das Spiel und erarbeitete sich vor allem über Standards Chancen, bei denen unsere Abwehr ein ums andere Mal schlecht aussah. Wie es dann eben kommen musste, traf Kröner in der 60. Minute nach einem Freistoß das Mannheimer Tor. Es folgte ein kurzes Anrennen unserer Elf, welches jedoch ebenso schnell wieder verpuffte. In der Folge gelangen nicht mal mehr Pässe aus zwei Metern Entfernung, stattdessen folgten Fehlpässe und planlose Offensivbemühungen. Der zu Beginn gut aufgelegte Gästeblock verstummte im Laufe der zweiten Halbzeit ob der schockierenden Leistung. Nach Abpfiff ergriffen die Fans umgehend die Flucht, um sich nicht abermals faule Ausreden anhören zu müssen.

Wir von PRO Waldhof sind eigentlich immer bemüht, die Dinge so positiv wie möglich zu sehen, aber aktuell fällt das auch uns schwer. Wer einen Blick auf die Tabelle geworfen hat, dem dürfte aufgefallen sein, dass sogar die Abstiegsränge wieder näher rücken. Von unseren letzten Gegnern wusste Lautern nur kämpferisch, aber nicht spielerisch  zu überzeugen, Koblenz und Trier spielten lange Zeit gar unterirdisch, dennoch wurde diese Spiele verloren, weil wir immer noch schlechter waren. Am kommenden Samstag wird wohl eine Saison-Minuskulisse auf die Mannschaft warten, denn die Mannheimer Fußballfans stimmen bekanntlich mit den Füßen ab. Um den angestrebten Zuschauerschnitt für diese Saison zu erreichen, muss sich schleunigst was ändern. Die Einstellung vom Pokal-Derby in jedem Spiel und wir hätten viele Probleme weniger!

Darstellung der Ereignisse beim Pokalderby gegen den KSC

Darstellung der Ereignisse beim Pokalderby gegen den KSC Mit großer Enttäuschung blicken wir auf die Ereignisse, die sich am Samstag, den 23.03.2013, nach der Partie Waldhof Mannheim – Karlsruher SC zugetragen haben. Obwohl fast 13.000 Zuschauer friedlich ein tolles Fußballspiel gesehen hatten, schaffte es ein kleiner Teil von ca. 300 Leuten durch gewalttätiges Verhalten im Nachgang das Spiel in den Hintergrund zu drängen.

PRO Waldhof verurteilt die Vorkommnisse aufs Schärfste und distanziert sich von diesen Personen, die durch ihre Gewalt andere Menschen in Gefahr brachten und den Ruf unseres Vereins massiv schädigen. Es ist für uns vollkommen unverständlich, warum ein prozentual kleiner Personenkreis die jahrelange, positive Arbeit des Vereins, samt seiner treuen und friedlichen Fans, beschädigt.

Aufgrund eines konsequenten Polizeieinsatzes ist es am Samstag zu keinerlei direktem Kontakt zwischen den beiden Fanlagern gekommen. Dass dafür aber fast 1.300 Beamte notwendig waren, spricht eine deutliche Sprache. Man darf gespannt sein, ob die Polizei nun in der Lage ist, dem Verein Namen von Tätern zu liefern, um ihn damit in die Lage zu versetzen, angemessene Maßnahmen zu ergreifen.

Verwehren möchten wir uns gegen die Argumentation des KSC Präsidenten Wellenreuther, dass ausschließlich Mannheimer Anhänger für die Auseinandersetzungen verantwortlich waren. Statt mit dem Finger direkt auf andere zu zeigen, wäre es aus unserer Sicht förderlich, die Ereignisse ehrlich und differenziert zu betrachten.

Gerade nach diesen unwürdigen Szenen ist PRO Waldhof daran gelegen, die Situation sachlich zu analysieren. Dazu gehört es für uns auch, darauf aufmerksam zu machen, dass diese Krawallmacher keineswegs repräsentativ für unseren Verein sind, sondern eine Minderheit darstellen.

Hier stellt sich auch die Frage, inwieweit die Anreise von Krawalltouristen durch die unglückliche Spielansetzung an einem freien Spieltag der 1., 2. und 3. Liga und durch die reißerische Berichterstattung im Vorfeld des Derbys begünstigt wurde.

Seit Jahren verfolgen Fans des SV Waldhof friedlich Woche für Woche die Spiele des SVW. Die Otto-Siffling-Tribüne, die Fankurve im Carl-Benz-Stadion, wird von ehrenamtlichen Ordnern verwaltet und ist ein tolles Beispiel dafür, dass Fans selbst Verantwortung übernehmen. Wie immer in den letzten Jahren, blieb es hier auch beim Pokalderby am Samstag absolut friedlich.

PRO Waldhof und seine Mitglieder, die Fans des SV Waldhof, sind es leid, dass die Taten der Krawallmacher tagelang die Zeitung füllen und den Ruf unseres Vereins schädigen. Demgegenüber scheinen die vielen positiven Entwicklungen innerhalb des Vereins höchstens mal eine Randnotiz wert zu sein.

Wir möchten an dieser Stelle ein weiteres Mal betonen, dass der Besuch im Carl-Benz-Stadion immer ein absolut sicheres und lohnenswertes Ereignis ist.

Abschließend bleibt festzuhalten, dass es kein Patentrezept gegen Krawallmacher gibt, aber alle Beteiligten eines Fußballspiels dafür sorgen müssen, Vorkommnisse wie am Samstag zu vermeiden. Wir möchten jedoch auch darauf aufmerksam machen, dass von Seiten des Vereins und dem überwiegenden Teil seiner Fans seit Jahren alles dafür getan wird, solchen Vorkommnissen entgegenzuwirken. Ein sichtbares Zeichen dafür ist die angenehme Atmosphäre innerhalb des Stadions. Bei Ereignissen, die zahlreiche Krawalltouristen anziehen und außerhalb des Stadions passieren, ist der Verein jedoch genau so machtlos wie alle anderen Vereine innerhalb der Bundesrepublik.

Ganz gleich wie die Folgen nun aussehen, es kann nicht akzeptiert werden, dass wahre Fußballfans und engagierte Mannheimer darunter leiden.

PRO Waldhof e.V. im März 2013

Waldhof verliert Derby gegen den Karlsruher SC mit 0:2 und scheidet aus dem BFV-Pokal aus

Waldhof verliert Derby gegen den Karlsruher SC mit 0:2 und scheidet aus dem BFV-Pokal aus

Am vergangenen Samstag, den 23. März 2013, kam es zum mit Hochspannung erwarteten Pokal-Derby gegen den KSC. Lag das letzte Aufeinandertreffen der beiden Kontrahenten doch schon zehn Jahre zurück und konnte damals aus blau-schwarzer Sicht kein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt werden. So elektrisierte das Match in unserer Kurpfalz fast 13.000 Zuschauer. Die ordentliche Kulisse bekam dann auch gleich zu Beginn eine kämpferisch aufspielende Waldhof-Elf zu sehen, die ein ganz anderes Auftreten als in den drei bisher ausgetragenen Rückrundenspielen an den Tag legte. So hatte Vllaznim Dautaj gleich die erste Großchance (3. Minute), die aber leider ungenutzt liegen gelassen wurde. Dafür war es in der 16. Minute der badische Gast, der eine Standardsituation zum 0:1 nutze. Daraufhin wurde der KSC stärker und kam trotz emsig kämpfender Waldhof-Buwe zum verdienten 0:2 Treffer noch vor der Pause (45. Minute).

Nach der Halbzeitpause sollte der Drittligist nicht mehr als nötig für das Spiel tun und verwaltete die Führung. Unsere Buwe waren deshalb häufiger in Ballbesitz, blieben aber vor dem gegnerischen Tor zu wenig zielstrebig, als dass noch einmal eine wirkliche Spannung aufgekommen wäre. Ein Pfostenschuss durch Massih Wassey, welcher vom KSC-Keeper glänzend gehalten wurde, war demnach die einzig wirklich gefährliche Szene vor der ausverkauften OST, die zu Spielbeginn mit einer sehenswerten Choreo zu überzeugen wusste. So wurde das „Underdog-Image“ unserer Buwe durch eine große Bulldogge dargestellt, und gleichzeitig den Gästen per Spruchband übermittelt, dass die Waldhof-Underdogs nicht bellen, sondern nur beißen würden. Auch die Badenser zeigten zu Spielbeginn eine Choreo, der man mit viel Wohlwollen vielleicht gerade noch ein „OK“ zugestehen kann. Dafür hatten sie akustisch nach dem Führungstreffer das Oberwasser und wussten vor allem durch eine hohe Beteiligung der mitgereisten Fächerstädter am Support zu überzeugen.

Rund um das Spiel kam es leider zu den befürchteten unschönen Szenen. Der SVW hat sich aufgrund der großen Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit und um weiteren Schaden von sich abzuwenden, sehr schnell dazu geäußert, was wir in Anbetracht der Umstände begrüßen. Wir von PRO Waldhof e.V. werden es jedoch wie schon nach dem Spiel in Kaiserslautern so handhaben, dass wir zuerst intern die Geschehnisse aufarbeiten, bevor wir uns dazu fundiert öffentlich äußern. Derzeit stehen wir in Kontakt mit der Vereinsführung, Medienvertretern sowie Fangruppen und versuchen uns ein möglichst umfassendes Bild von den Geschehnissen zu machen. Gleiches erwarten wir auch von allen anderen Beteiligten.

Bis dahin verbleiben wir mit der Hoffnung, dass ab Mittwoch wieder unsere Leidenschaft, nämlich der Fußball, im Mittelpunkt steht und nicht die von der überwiegenden Mehrheit unerwünschten Randerscheinungen beim Derby.

Weiter kämpfen Waldhof, Auswärtssieg in Trier!

Faninfos für Eintracht Trier

Faninfos für Eintracht TrierGespielt wird am 27.03.2013, um 19 Uhr, im Moselstadion in Trier. Als Gästeblock steht der Block B zur Verfügung. Der Eingang und die Kassen befinden sich an der Zurmainerstraße.

Erlaubte Fanutensilien:
Fahnen, Doppelhalter, Zaunfahnen, Trommeln (einsehbar) und ein
Megaphone

Anfahrt:

per Bahn:
Aufgrund des Termines unter der Woche wird von einer Bahnfahrt per „Bummelzug“ abgeraten.

per PKW:
Auf die A6 Richtung Frankfurt bis zum Dreieck Viernheim, dort weiter Richtung Saarbrücken. Am Autobahnkreuz 12 Kreuz-Landstuhl-West rechts halten und der A62 in Richtung Flughafen Hahn/Trier/​Kusel folgen. Bei Otzenhausen weiter auf die A1 Richtung Trier bis zum Dreieck Moseltal, dort den Schildern A602 in Richtung Luxembourg/Trier folgen. Der A602 und Zurmaienerstraße bis zum Moselstadion folgen.

per Bus:
Weder PRO Waldhof noch ein Fanclub bieten einen öffentlichen Bus an.

Zieladresse fürs Navigationssystem:

Moselstadion
Zeughausstraße 85
54292 Trier

Eintrittspreise:

Vollzahler 8,50 Euro
Ermässigt 6,50 Euro

Wichtige Infos zum Pokal-Derby am Samstag

Bildquelle: www.svw07.de
Bildquelle: www.svw07.de

Hallo Waldhof-Fans, Sympathisanten, Interessierte und Freunde unseres SVW,

am kommenden Samstag findet das Pokal-Derby gegen den Karlsruher SC statt. Dieses Spiel wird auf beiden Seiten von großen Emotionen begleitet, ist es doch mittlerweile schon ein Jahrzehnt her, dass man das letzte Mal die Klingen kreuzte. Schon der Vorverkauf zeigt, dass deutlich mehr Zuschauer ins Carl-Benz-Stadion strömen werden als an normalen Ligaspieltagen. Die Terminierung an einem Länderspielwochenende wird zudem dazu beitragen, dass sich auch neutrale Fußballinteressierte von außerhalb sowie Fans befreundeter Vereine bei uns einfinden werden. Euch alle heißen wir herzlich in Mannheim willkommen und freuen uns über Eure Unterstützung für unseren SVW. Die Vergangenheit hat aber leider auch gezeigt, dass brisante Duelle immer auch solche Leute anziehen, denen es weder um unseren SV Waldhof noch um ein gutes Fußballspiel geht. Solche „Krawalltouristen“ sind keine Fans oder Sympathisanten unseres Vereins. Sie besuchen unsere Spiele sonst nicht und scheren sich auch nicht um die Konsequenzen, die ihr Verhalten für den SVW haben kann. Deswegen lasst uns alle, die wir immer für den Verein da sind und die Raute im Herzen tragen, aufpassen, dass diese „Krawalltouristen“ keinen Schaden anrichten, den wir und unser Verein danach durch noch mehr Repressionen und Geldstrafen ausbaden müssen.

Weiterhin ist wichtig zu beachten, dass auf der OST wieder das bei gut besuchten Spielen bekannte und bewährte „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“-Prinzip angewendet wird. Wenn die OST voll ist, dann müssen Waldhöfer mit Stehplatzkarten auf die Eckblöcke ausweichen. Also schaut, dass ihr rechtzeitig da seid, wenn ihr hinter dem Tor stehen und von dort die Mannschaft zum Sieg brüllen wollt. Ebenfalls bewährt hat es sich, wenn man sich nicht bereits vor dem Spiel mit Alkoholika die Lichter ausschießt. Wir brauchen unsere ganzen Kräfte für die 90 Minuten. Nach dem Spiel kann immer noch ausgiebig das Weiterkommen in die nächste Runde begossen werden.

Da am Samstag mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen zu rechnen ist, ist es empfehlenswert, sich rechtzeitig auf den Weg ans CBS zu machen und nicht das Auto zu nutzen, wenn es nicht unbedingt notwendig ist.

T-Shirt: 30 Jahre Fanfreundschaft
T-Shirt: 30 Jahre Fanfreundschaft

Zu guter Letzt wollen wir noch auf ein neues T-Shirt hinweisen, welches es ab Samstag in der PW-Fananlaufstelle zu erwerben gibt. Unsere Braunschweiger Freunde werden zum Anlass des dreißigjährigen Jubiläums der Freundschaft ein schickes Shirt mit im Gepäck haben, was ihr für 12 Euro Euer Eigen nennen könnt. Wir sagen Danke und freuen uns auf Euer Kommen genauso wie auf alle anderen Freunde.

Jetzt heißt es Kräfte sammeln, die schlechten Spiele der letzten Wochen verdrängen und volle Konzentration auf den Samstag. Zusammen schaffen wir die Sensation!

Auf geht’s Waldhof kämpfen und siegen!

Waldhof enttäuscht in Koblenz und verliert mit 0:1

Waldhof enttäuscht in Koblenz und verliert mit 0:1Manchmal will die Wahrnehmung der Vereinsoffiziellen und die der Fans nicht ganz zusammen passen: Während der Trainer von einem guten, aber unglücklichen Spiel sprach, herrschte im Gästeblock in der zweiten Halbzeit vor allem Frust über die aktuelle Verfassung unserer Blau-Schwarzen. Wie aber ist nun die sportliche Lage, so kurz vor dem wichtigen und prestigeträchtigen Pokal-Derby? Rund 150 Mannheimer hatten sich am Dienstag nach Koblenz begeben, wo man auf ein mittlerweile völlig trostloses Stadion traf. Denn auch in Koblenz ist nach einer Insolvenz der Sparzwang eingekehrt. Die Verpflegung mit lauwarmer Wurst, alkoholfreiem und überteuertem Bier, sowie ein halb abgerissenes Stadion und eine schwache Kulisse sind höchstens oberligatauglich. Ob neben uns Mannheimern tatsächlich 2.000 Koblenzer im Stadion gewesen sind, darf deshalb stark bezweifelt werden, denn der Zuschauerzuspruch wirkte recht erbärmlich. Dazu trug auch bei, dass es so etwas wie eine Heimkurve mit akustischer Unterstützung derzeit nicht wirklich gibt.

Auf dem Rasen gab es in den ersten 45 Minuten durchschnittliche Regionalligakost. Unser Waldhof besaß zwar mehr Spielanteile, traf einmal die Latte, entwickelte jedoch sonst wenig ernsthafte Torgefahr. Alles in allem ein ziemlich unspektakulärer erster Durchgang. Nach Wiederanpfiff ergab sich ein ähnliches Bild. Spielerisch sehenswerte Kombinationen oder zumindest ein flüssiger Spielaufbau waren auf beiden Seiten Mangelware. In der 67. Minute erfolgte nach einer Ecke der Nackenschlag. Jerome Assauer traf per Kopf zum 1:0 für Koblenz. Wenige Minuten später fiel aus einer fast identischen Szene das 2:0, aber der ansonsten sehr schwache Schiedsrichter Robert Kampka entschied zum Glück auf Abseits. Anschließend verstärkte unser SVW zwar seine Offensivbemühungen, blieb dabei jedoch äußerst harmlos. Ein Ausgleichstreffer wollte bis Abpfiff nicht fallen.

Wie ist diese Leistung nun zu bewerten? Das „der Hollich-Elf weiter das Pech an den Stiefeln klebt“, ist so sicherlich nicht zutreffend. Denn dazu hätte man Chancen kreieren müssen und hätte in der Abwehr lediglich Pech gehabt. Wahr ist, dass der Kampf gestern, zumindest von den meisten Spielern, stimmte. Wahr ist aber auch, dass derzeit im geregelten Angriffsspiel überhaupt nichts geordnet oder zielführend zusammenläuft. Marc Gallego wird derzeit an allen Ecken und Enden vermisst. Wenn nur Fernschüsse oder Standards als Torgefahr vorgewiesen werden können, läuft grundlegend etwas falsch. Zudem wurden Freistöße und Ecken gestern teils dilettantisch ausgeführt. Danach von einem guten Spiel zu sprechen, ist doch recht fragwürdig und dürfte nur für einen noch größeren Frust bei den mitgereisten Fans sorgen. Zudem muss beachtet werden, dass wir gestern in Koblenz auf einen äußerst schwachen Gegner gestoßen sind, der Fehlpässe aneinanderreihte und viele Unzulänglichkeiten in der Ballkontrolle zeigte. Dennoch reichte es aber für den Sieg über unsere Buwe. Man muss es leider so deutlich sagen, aber derzeit hat unsere Mannschaft nichts im Kampf um den Aufstieg zu suchen.

Nach Abpfiff kamen alle Spieler zu den mitgereisten Fans und wurden auf das Derby am Samstag eingeschworen. Verbalattacken wurden von den Fans vermieden, wobei den meisten innerlich jedoch fast der Kragen platze und untereinander viele Diskussionen entstehen sollten. Leider war die Körpersprache vieler Spieler nicht gerade ermutigend. Drei Spieler zogen es auch vor, sich möglichst schnell in die Kabine zu verabschieden. Ob das ein Rückschluss auf die Arbeitseinstellung derer ist? Fest steht, am Samstag muss eine akzeptable Leistung her.

Kämpfen Waldhof!

Nach dem blamablen 2:2 gegen Großaspach muss in Koblenz eine Trotzreaktion her

Nach dem blamablen 2:2 gegen Großaspach muss in Koblenz eine Trotzreaktion herDie Emotionen nach dem Spiel kochten nicht nur auf der Tribüne hoch, sondern auch auf dem Platz. Denn gerade hatte der SV Waldhof eine 2:0 Führung gegen die SG Sonnenhof Großaspach in Überzahl verspielt und dies nur wenige Tage nach der beschämenden Leistung im Derby bei den kleinen Pfälzern. Während manch ein Fan sich auf den Rängen kopfschüttelnd über die Leistung ärgerte, konnten andere das Wechselverhalten des Trainers nicht nachvollziehen. Dieser holte dann wenige Minuten später im Interview zum Rundumschlag gegen die Stadionbesucher aus und warf ihnen mangelnden Realitätssinn vor. Ohne Geld eben keine guten Spieler, ohne gute Spieler kein Aufstiegskampf. Das sich diese Diskussion noch wesentlich differenzierter betrachten ließe, ist klar, wollen wir an dieser Stelle auch nicht tun. Dazu wird es während des eng gestaffelten Saisonverlaufs oder nach Saisonende noch Gelegenheit geben. Noch rollt der Ball jedenfalls und der Kampf um die Relegationsplätze ist noch lange nicht entschieden. Nach dem katastrophalen Saisonstart im Sommer hätte auch keiner gedacht, dass unser SVW bis zur Winterpause nur knapp hinter dem zweiten Platz stehen würde.

Nach dem blamablen 2:2 gegen Großaspach muss in Koblenz eine Trotzreaktion herDeshalb wollen wir auch jetzt nicht den Kopf in den Sand stecken und auf das Spiel gegen Koblenz schauen. Nach zweimaliger Absage im Winter, steht einem Aufeinandertreffen morgen im Stadion Oberwerth nichts mehr im Wege. Die Leistungskurve beider Mannschaften verspricht jedoch eher Magerkost. Koblenz unterlag am Freitag ausgerechnet bei der SG Sonnenhof Großaspach mit 3:0 und die aktuelle Verfassung unserer Blau-Schwarzen ist jedem bekannt. Hoffen wir jedoch, dass unser Team uns noch einmal zu überraschen weiß, und diejenigen Fans belohnt, die sich einmal mehr zu einem äußerst unglücklichen Auswärtsspieltermin begeben werden. Das Spiel morgen ist auch so etwas wie die Generalprobe vor dem Pokalkracher gegen den KSC. Also hoffen wir, dass morgen Abend nicht schon feststeht, dass das Pokalspiel der letzte Höhepunkt dieser Runde wird.

Auf nach Koblenz und auf zu drei Punkten!!!

Darstellung der Ereignisse rund um das Derby in Kaiserslautern am 06. März 2013

Darstellung der Ereignisse rund um das Derby in Kaiserslautern am 06. März 2013Leider ist es am Rande unseres Auswärtsspiels bei der zweiten Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern vereinzelt zu gewalttätigen Vorkommnissen gekommen. Wir wehren uns jedoch entschieden dagegen, die Ursache hierfür einseitig auf der Seite der mitgereisten Waldhof-Fans zu suchen.

Rund die Hälfte der 850 Waldhof-Fans reiste per Zug an und der Fußweg vom Hauptbahnhof zum Fritz-Walter-Stadion wurde ohne jegliche Störungen zurückgelegt. Obwohl eine große Anzahl der anreisenden Fans keine Karten hatten und demnach die Tageskasse aufsuchen mussten, wurde den ankommenden Mannheimern zunächst durch eine Polizeikette der Weg zu den Kassen versperrt. Dies sorgte für Unverständnis und Unmut unter den Fans. Wir können keinen nachvollziehbaren Grund finden, weshalb sich die Polizei in dieser Situation so positionierte und damit die bis dahin völlig friedfertige Atmosphäre aufheizte. Alle neuralgischen Punkte, an denen ein Aufeinandertreffen zwischen Heim- und Gästefans überhaupt möglich gewesen wäre, waren zu diesem Zeitpunkt schon durchquert. Bedauerlicherweise löste sich in dieser nun aufgeheizten Atmosphäre eine kleine Gruppe von Fans aus dem Pulk und versuchte die Einlasskontrollen zu überwinden. Hierbei kam es zu vier Festnahmen. Wir möchten an dieser Stelle ausdrücklich betonen, dass dieses Verhalten unter keinen Umständen zu rechtfertigen ist, jedoch Pressemeldungen zurückweisen, die von 850 (sic!) Fans in diesem Zusammenhang sprechen.

Danach beruhigte sich die Situation schnell wieder und auch während des Spiels gab es keine negativen Vorkommnisse zu verzeichnen. Nach dem Abpfiff der Partie verließen die Mannheimer Fans zwar enttäuscht, aber ruhig den Block. Auf dem Vorplatz des Stadions öffnete die Polizei die Tore jedoch nur einen kleinen Spalt, um eine absolut unverständliche „Sortierung“ der Fans vorzunehmen: Dort sollte jeder einzelne der 850 Waldhöfer in die Gruppen „Autofahrer“ oder „Zugfahrer“ zugeteilt werden. Wer einen Autoschlüssel dabei hatte, durfte das Stadion in Richtung Parkplatz verlassen, wer keinen vorzeigen konnte, musste im Stadion bleiben. Damit nahm die Polizei bewusst in Kauf, dass ein großer Stau an dieser geöffneten Stelle der Tore entstand. In solchen Situationen kann es dann bei größeren Menschenansammlungen zu einem Gedränge kommen. So waren am vergangenen Mittwoch die Leidtragenden diejenigen Fans in den vorderen Reihen, welche durch den Druck von hinten quasi immer mehr auf die Polizeikette geschoben wurden. Anstatt dem entstehenden Druck nachzugeben und zurückzuweichen, reagierte die Polizei mit dem massiven Einsatz von Pfefferspray, um die Menge zurückzudrängen. Von dem Pfefferspray wurden zahlreiche Fans und laut Polizeiangaben auch Beamte verletzt. Die Atmosphäre zwischen der Polizei und den Fans war in der Folge sehr aufgeheizt. Während anschließend rund 400 Fans ohne Probleme ihren Weg in Richtung Parkplatz zu ihren PKWs fortsetzen konnten, wurde den etwa 450 Fans, welche zum Bahnhof mussten, zunächst der Weg versperrt. Anstatt auf Deeskalation zu setzen und die Fans unaufgeregt gen Bahnhof zu begleiten, stoppte die Polizei immer wieder ohne ersichtlichen Grund den Fußmarsch und zögerte somit den Rückweg mehrmals hinaus. Dabei kam es zu Zusammenstößen zwischen einigen aufgebrachten Fans und der Polizei, bei denen die Beamten massiv Pfefferspray und teilweise auch Schlagstöcke einsetzten.

Das Auftreten der Polizei vor und nach dem Spiel hinterlässt leider den faden Beigeschmack, dass die Eskalation der Lage an diesem Tag geradezu provoziert anstatt zu verhindern versucht wurde. Die primäre Aufgabe der Polizei sollte es doch eigentlich sein, gerade auch in der emotional aufgeladenen Atmosphäre eines Derbys, die öffentliche Sicherheit und Ordnung aufrecht zu erhalten. Durch das Versperren der Wege zu den Kassen, die billigende Inkaufnahme eines Gedränges am Ausgang sowie die mehrmalige grundlose Verzögerung des Rückwegs hat sie jedoch genau das Gegenteil bewirkt.

Neben dem Fehlverhalten einiger Waldhof-Fans und dem fragwürdigen Auftreten der Polizei, muss an dieser Stelle auch die überwiegend einseitige Berichterstattung im Nachgang der Ereignisse kritisiert werden. Auffällig ist, dass in vielen Fällen der journalistischen Pflicht nach eigener Recherche nicht nachgekommen wurde. Es wurde häufig einfach der Polizeibericht abgeschrieben, anstatt fundierte Informationen einzuholen. Solch unseriöse Pressearbeit hat dann leider auch zur Konsequenz, dass teils unrealistische Zahlen in den Umlauf kommen. So war zu lesen, dass 900 Problemfans aufeinander losgegangen und 850 Waldhof-Fans den Eingang gestürmt haben sollen.

Noch erschütternder ist jedoch, wenn ein gewählter Volksvertreter wie der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz, auf Basis von nachweislich falschen Zahlen polemische Forderungen erhebt. Trotz der unschönen Vorkommnisse rund um das Spiel, war dieses Derby glücklicherweise weit von einer angeblichen neuen Dimension der Gewalt entfernt. Es ist verantwortungslos und gefährlich, eine auf Unwahrheiten basierende Drohkulisse via Medien aufzubauen.

Darüber hinaus zeigen die hysterischen Forderungen nach mehr Repressionen leider, dass die nach den deutschlandweiten „12:12“ Protesten von allen Seiten geforderte neue Sachlichkeit wohl bisher nur ein frommer Wunsch war. Auch die fanunfreundlichsten Maßnahmen, wie eine Anstoßzeit um 14 Uhr an einem Werktag, können Gewalt im Fußballfeld scheinbar nicht komplett verhindern. Der reflexartige Ruf nach noch mehr Repression zeigt deutlich, dass wir uns in einer Spirale befinden, aus der wir nur durch einen verstärkten Dialog aller Beteiligten ausbrechen können. Wir fordern Herrn Lewentz daher dazu auf, den direkten Kontakt zu PRO Waldhof zu suchen, um endlich einen ersten Schritt in die Richtung eines aufrichtigen Dialogs zu gehen.

PRO Waldhof e.V. im März 2013

Stellungnahme als PDF

Darstellung der Ereignisse rund um das Derby in Kaiserslautern am 06. März 2013