Erkämpfte Fanrechte verteidigen!

Warum die Forderung nach 10% Gästekontingent auch in Pandemie-Zeiten richtig und wichtig ist.

Viele Fanrechte sind leider nicht selbstverständlich, sondern mussten in bundesweiten Bündnissen von Fanszenen erkämpft werden. Das 10% Gästekontingent gehört dazu. Die meisten Fanszenen sind sich einig: Neben dem sportlichen Geschehen auf dem Rasen gehört auch der akustische und optische Wettbewerb auf den Rängen zu einem gelungenen Spieltagserlebnis dazu. Hierzu braucht es eine gewisse Anzahl an Gästefans.

Erkämpfte Fanrechte verteidigen!

Mit der Coronapandemie wurde die festgeschriebene 10%-Quote bei Gästekarten erstmal außer Kraft gesetzt. Das Heimspiel gegen die Westpfälzer ist nicht das erste Spiel, bei dem die Quote nicht mehr zur Anwendung kommt. So entsprach auch im Hinspiel das Gästekontingent nicht den üblichen 10%, weitere Beispiele wären aufzählbar. Die Begründungen lagen hier meist im Zusammenhang mit der Coronakrise, so sollten z.B. große Reisebewegungen innerhalb Deutschlands vermieden werden.

Soll mit der Öffnung der Stadien wieder ein Schritt Richtung Normalität gegangen werden, so gehört für uns auch die verpflichtende Rückkehr zu 10% Gästekontingent dazu. Und ja, das meinen wir für alle Gästefans, selbst für die rivalisierenden aus der Westpfalz. Denn es geht bei diesem Thema nicht um Rivalität, sondern um ein übergeordnetes Fanrecht für alle. Die Vergangenheit hat gezeigt: Wenn man vermeintliche „Selbstverständlichkeiten“ nicht immer wieder einfordert, können sie schneller weg sein, als man gucken kann. Auch wir sind (hoffentlich) bald wieder mit der vollen Kapelle alle zwei Wochen irgendwo zu Gast und wollen dann nicht jedes Mal mit einem künstlich geschaffenen Kartenproblem konfrontiert werden.

Deshalb fordern wir alle Vereine sowie die zuständigen Verbände und Behörden auf, sich im Zuge des Normalisierungsprozesses zu den 10% Gästekontingent zu bekennen und sie wieder ausnahmslos anzuwenden.

Gesundes Wachstum – auch für die Waldhof-Jugend!

Hallo Waldhöfer,

wir betrachten die jüngste Entwicklung der Waldhof-Jugend mit Sorge und haben uns entschlossen, uns dazu zu äußern.

Die Bedeutung der Waldhof-Jugend in der Geschichte unseres Sportvereins muss man sicherlich niemandem erklären, der es mit dem SV Waldhof hält. Der bundesweit bekannte Begriff „Waldhof-Schule“ und der bekannte Slogan „Talentschmiede seit 1907“ sprechen für sich. Das „Wunder Waldhof“ 1983 mit dem völlig unerwarteten Aufstieg als Underdog in die 1. Fußballbundesliga konnte nur dank unserer Jugend gelingen. Und auch noch heute spielen zahlreiche am Alsenweg ausgebildete ehemalige Jugendspieler des SV Waldhof europaweit in den höchsten Ligen. Jedoch ging der finanzielle Niedergang unseres Vereins in den 2000er Jahren natürlich auch an der Waldhof-Jugend nicht spurlos vorbei. Weil der finanzielle Spielraum des e.V. zu klein war, um die Jugendarbeit auf traditionell hohem Niveau zu halten, ging der SVW eine Kooperation mit dem „Anpfiff ins Leben e.V. (AiL)“ ein. Diese wurde von Anfang an von vielen Mitgliedern und Fans kritisch beäugt, war zu diesem Zeitpunkt aber die einzige Alternative zum andernfalls massiven Runterfahren der Aktivitäten im Jugendbereich. Um die Finanzierung unserer Jugend nicht gänzlich externen Quellen zu überlassen, engagieren sich – ebenfalls seit vielen Jahren – Vereinsmitglieder und Fans im „Förderkreis der Fußball-Jugend“, mit dem wir als PW seit 2014 eine enge Kooperation pflegen. Nun steht in naher Zukunft die Trennung von AiL an.

Gesundes Wachstum – auch für die Waldhof-Jugend!

Seit dem Einstieg von Bernd Beetz als Investor der GmbH und als Präsident des e.V. wurden die Strukturen rund um die 1. Mannschaft professionalisiert. Der sportliche Erfolg in Form der Rückkehr in den Profifußball nach 16 langen Jahren Amateurfußball ist das Ergebnis dieser Arbeit. Dabei betont Bernd Beetz stets, dass es ihm um einen Prozess des „gesunden Wachstums“ geht, nicht um Erfolg auf Pump. Durch harte Arbeit sollen nachhaltige Strukturen geschaffen werden, damit der SV Waldhof mittelfristig auf eigenen Beinen stehen kann und nicht vom Geld eines einzelnen Investors abhängig ist. Diese Herangehensweise wünschen wir uns über die 1. Mannschaft hinaus auf allen Ebenen unseres Sportvereins, so auch für die Waldhof-Jugend.

Einen Aufbau nachhaltiger Strukturen bei der Jugendarbeit schätzen wir dabei nicht als nur durch eine weitere Ausgliederung machbar ein – ganz im Gegenteil: Wir sehen die Waldhof-Jugend im e.V. am besten aufgehoben und wünschen uns ein gut durchdachtes Finanzierungsmodell für die Jugend, ohne dass sie ausgegliedert werden muss. Eine Möglichkeit wäre aus unserer Perspektive zum Beispiel ein „3-Säulen-Modell“ bestehend aus:

  • einem Sponsorenpool (hierzu könnten unterschiedliche Pakete für große, mittlere und kleine Sponsoren geschnürt werden)
  • dem Förderkreis der Fußballjugend
  • sowie einzelnen Supportern (Privatpersonen, Fans, Vereinsmitglieder, …)

Gerne bringen wir uns in einen Diskussionsprozess ein, wie ein solches oder anderes Modell ausgestaltet und für potentielle Geldgeber attraktiv gestaltet werden könnte. Wir denken, dass es andere Möglichkeiten gibt, als die Kosten für einen ungewissen Zeitraum über ein Darlehen finanzieren zu müssen. Es irritiert uns, dass nach zwei Jahren, in denen der Verein laut eigener Auskunft schon intensiv an der Lizenzierung eines Nachwuchsleistungszentrums (NLZ) arbeitet, das Darlehens-Modell als erste und bisher wohl einzige Option in Betracht gezogen wurde. Ein Vorschlag, den der e.V.-Aufsichtsrat nur ablehnen konnte. Ebenso irritiert uns, dass nun so kurzfristig mit zahlreichen Entlassungen reagiert wurde. Aufgrund der enormen Bedeutung, die die Jugend in unserer Vereinshistorie hat und auch für die Zukunft des SV Waldhof haben wird, braucht es vor allem für diesen Teil unseres Vereins gebündelte Kraftanstrengungen und langfristige, nachhaltige Konzepte. Hierfür muss das Rad nicht neu erfunden werden, über 50 NLZs in Deutschland schaffen es, sich finanziell zu tragen. Das ist auch bei uns möglich. Wenn „gesundes Wachstum“ ein Credo nicht nur für die Entwicklung der 1. Mannschaft, sondern für den Gesamtverein sein soll, dann werden sich auch ohne Ausgliederung Wege finden, ein NLZ zu finanzieren ohne neue Schulden für den e.V. anzuhäufen.

Information der Bürgerinitiative Waldhof-West „Alter Waldhof“ zu dem Thema „Entwicklung des Geländes der ehemaligen Spiegelfabrik von St.Gobain“

Hallo Waldhof-Fans,

Am 14. Januar haben wir unser Positionspapier zum Thema ‚Stadionneubau in Mannheim‘ veröffentlicht‘ und darin – im Falle eines benötigten Neubaus – eine ergebnisoffene Standortdiskussion angeregt, zu der unseres Erachtens auch eine ernsthafte Prüfung der Spiegelfabrik-Geländes gehören sollte.

Information der Bürgerinitiative Waldhof-West „Alter Waldhof“ zu dem Thema „Entwicklung des Geländes der ehemaligen Spiegelfabrik von St.Gobain“

Nun haben mit der Bürgerinitiative (BI) Waldhof-West Anwohner aus dem Stadtteil Stellung zu diesem Thema bezogen. Wir dokumentieren anbei das Schreiben der BI:

Stellungnahme BI Waldhof West

Blau-schwarze Grüße
PRO Waldhof e.V

Neuer TV-Vertrag ab der Saison 2023/24

In knapp 18 Monaten läuft der aktuelle TV-Vertrag der 3. Liga aus und muss für die Saison 2023/24 neu ausgehandelt werden. Dies soll in den kommenden Monaten passieren, damit im Sommer Klarheit darüber herrscht, wie dieser für die nächsten Spielzeiten aussehen wird. Über das gewünschte Vorgehen hierbei hatte der DFB Mitte Dezember sowohl die Geschäftsführer bzw. Manager, Fanbeauftragte, Fanprojekte und Fanvertreter der 3. Liga in verschiedenen Tagungen informiert. Dieses sah u.a. auch eine Einbindung der örtlichen Fanszenen in einem klassischen Fandialog innerhalb der einzelnen Vereine vor. Dazu bei Bedarf auch eine Online-Umfrage des Vereins. Zudem organisiert auch der DFB eine Umfrage via YouGov und ein Hearing mit Fanvertretern.

Neuer TV-Vertrag ab der Saison 2023/24Ein Teil der Debatte zum neuen Vertrag ist natürlich, wie die Spieltage zukünftig gestaltet, sprich an welchen Tagen und zu welchen Uhrzeiten zukünftig gespielt werden soll. Um sich hierfür ein Stimmungsbild einzuholen, lud PRO Waldhof alle offiziellen Fanclubs am 18.01.2022 zu einem Onlinetreffen ein. Hierbei wurden folgendes festgehalten:

  • Samstag muss der Hauptspieltag bleiben
  • Montagspiele müssen abgeschafft werden
  • Freitags- und Sonntagspiele sind im geringen (aktuellen) Rahmen akzeptabel
  • Die TV-Übertragung per Pay-TV sollte bei einem Anbieter bleiben, so dass man nicht mehrere Pay-TV-Abos braucht um seine Mannschaft im TV oder Livestream verfolgen zu können.

Da der eigentlich angedachte direkte Dialog mit dem SVW nicht zustande kam, haben wir diesem unseren Standpunkt schriftlich mitgeteilt. Wir hoffen, dass der SV Waldhof mit seinem Abstimmungsverhalten bei diesem Thema auf der Managertagung im Februar transparent und damit für alle nachvollziehbar umgeht.

Keine Besserung in Sicht

Kurz gesagt: Wir sind es Leid, uns immer wieder denselben Themen annehmen zu müssen. So haben wir am Freitag eher schulterzuckend zur Kenntnis genommen, dass beim Montagsspiel gegen die Dortmunder Reserve alle 500 Karten an Sponsoren gehen werden. Unsere grundsätzliche Meinung – am Volkssport Fußball sollten alle Gesellschaftsschichten teilhaben können – haben wir bereits im Sommer 2020 vor dem DFB-Pokal-Spiel gegen den SC Freiburg kundgetan. Geändert hat sich seitdem wenig bis nichts. Wobei das „wenig“ in diesem Fall sogar bedeutet, dass es für den einfachen Fan diesmal überhaupt keine Möglichkeit mehr gibt, den Buwe live vor Ort zuzujubeln.
Keine Besserung in SichtNatürlich haben auch wir uns diese Saison mal wieder anders vorgestellt als die aktuelle, für alle Seiten sehr bescheidene Situation. Alle waren zu Saisonbeginn begeistert, als aus der vollen Kurve endlich wieder die lautstarken Gesänge Richtung Rasen geschmettert wurden und damit auch die ein oder andere sensationelle Leistung der Mannschaft noch einmal gestärkt wurde. Und die SV Waldhof Spielbetriebs GmbH ließ kaum eine Chance ungenutzt, diese Jubelbilder für Social-Media-Posts zu verwenden und zu betonen, wie schön es sei, wieder alle Fans im Stadion begrüßen zu dürfen.

Die nächste Coronawelle und damit einhergehende Einschränkungen weiter scheinen die dabei gerne benutzen Floskeln „Waldhof Familie“ und „Wir sind Waldhof“ schon wieder vergessen zu sein, und man fällt zurück in alte Muster. Eine Besserung scheint leider nicht in Sicht…

Waldhof is coming home?

Waldhof is coming home?

​Prüfung des Standorts Spiegelfabrik für ein neues Waldhof-Stadion

Eins vorweg: Wir fühlen uns wohl in unserem „Wohnzimmer“ Carl-Benz-Stadion (CBS) und auf unserer Otto-Siffling-Tribüne (OST). Seit mittlerweile 28 Jahren ist dies die Heimspielstätte unseres Sportvereins. Und ja, der Standort unseres Stadions ist in mehrerlei Hinsicht nicht ideal. Wer wüsste das besser als wir Fans, wurde doch der offizielle Stehplatzbereich damals aufgrund von standortbedingten Auflagen in die unliebsamen Ecken verbaut. Hätte die Fanszene nach dem Lizenzentzug 2003 – und dem damit verbundenen Abstieg in den Amateurfußball (bis herunter in die Oberliga) – nicht gemeinsam mit dem Verein den Umzug aus den Ecken auf die Sitzplätze hinter dem Tor beschlossen, hätten wir noch heute den wahrscheinlich akustisch unvorteilhaftesten Heimblock der Republik.

Dennoch hängen mittlerweile viele Waldhof-Fans und Mitglieder an diesem Stadion. Nicht nur, weil wir uns mit der OST eine würdige Heimkurve erarbeitet haben, die deutschlandweit respektiert wird, sondern auch, weil wir in diesem Stadion schon sehr viel zusammen erlebt haben. Von zahlreichen „Derby“-Schlachten, über zwei Fast-Aufstiege in die 1. Bundesliga, die Insolvenz 2003 und den anschließenden 16 Jahren in den Niederungen des Amateurfußballs, bis hin zum Wiederaufstieg in den Profifußball 2019, haben wir, hat das CBS viel gesehen und erlebt.

Uns ist natürlich bewusst: Die Entscheidung, ob perspektivisch ein Festhalten am jetzigen Standort oder ein Neubau an anderer Stelle für Stadt und Verein sinnvoller ist, wird am Ende nicht anhand unserer Nostalgie gefällt. Deshalb finden wir es ausdrücklich gut, dass derzeit mit Hilfe eines unabhängigen Gutachtens geprüft wird, was für Stadt und Verein langfristig ökonomisch und ökologisch den größten Mehrwert bringt. Wir warten das Ergebnis gespannt ab.

Sollte sich daraus ergeben, dass Mannheim mittelfristig ein neues Fußballstadion an anderer Stelle braucht, wünschen wir uns eine ergebnisoffene Diskussion, welcher Standort für unsere Stadt und unseren Verein langfristig der sinnvollste ist. Wurden hierfür bislang ausschließlich zwei Standorte auf der „grünen Wiese“ (das Bösfeld oder die Gegend rund um die Autobahnanschlussstelle MA-Sandhofen) diskutiert, bringen wir hier nun eine Idee ein, die es aus unserer Sicht verdient ernsthaft geprüft zu werden: Ein Waldhof-Stadion auf dem Gelände der Spiegelfabrik, die 2020 bedauerlicherweise die Produktion eingestellt hat.

​1. Einmalige Chance: zurück zu unseren Wurzeln

Die Spiegelfabrik auf dem Luzenberg ist in der Stadtgeschichte Mannheims und in deren Entwicklung hin zur Industrie- und Arbeiterstadt, wie wir sie heute kennen, von herausragender Bedeutung. Ihre Gründung 1853 war quasi der Grundstein des Industriegebiets und Stadtteils Waldhof. An die Spiegelfabrik der „Vereinigten Glaswerke“ angeschlossen war die Spiegelkolonie, eine Wohnsiedlung für die Beschäftigten des Werks, die gleichzeitig die älteste Arbeitersiedlung auf der heutigen Mannheimer Gemarkung war. Um das Werk herum entwickelte sich der Waldhof zu einem Stadtteil. Leider wurde die Fabrik im Sommer 2020 stillgelegt.

Die „Spiggl“, wie sie im Volksmund genannt wird, ist nicht nur die Wiege des Stadtteils Mannheim-Waldhof, sondern auch unseres Sportvereins. Noch bevor die 42 Gründungsmitglieder den SV Waldhof 07 (SVW) am 11. April 1907 aus der Taufe hoben, waren es die Straßen der Spiegelkolonie und das sogenannte „Spiegelwäldchen“, in denen die Buwe das Ballspiel erlernten und erste Vorgängervereine des SVW gründeten. Seppl Herberger und andere Vereinslegenden dieser Zeit sind hier geboren und aufgewachsen, ja sind Kinder der Spiegelkolonie.

Noch heute atmet der kleine Teil der Spiegelkolonie auf dem Luzenberg, der erhalten und unter Denkmalschutz gestellt werden konnte, in jedem Stein den Geist unserer Vereinsgeschichte. Diese Straßenzüge sind für jeden Waldhöfer ein besonderer Ort und das spürt man auch. Genauso auch die Straßenzüge auf der anderen Seite des Fabrikgeländes in Waldhof-West. An der Altrheinstraße liegt die im Volksmund „Schlammloch“ genannte erste Spielstätte des SV Waldhof. Zwei Straßen weiter in der Oppauer Straße befinden sich der Seppl-Herberger-Platz und die berühmte Waldhof-Schule, wo viele Gründungsväter unseres Vereins die Schulbank drückten und hinter der sich mit dem sogenannten „Sandacker“ die zweite Spielstätte unseres Vereins befand. Noch eine Straße weiter wurde unser Sportverein in der Hubenstraße 20 gegründet, ein Haus weiter in der Nummer 18 die Stürmerlegende Otto Siffling geboren. Man könnte diese Liste lange fortsetzen. Kurz gesagt: Mehr SV Waldhof als die Straßen rund um das Gelände der stillgelegten Spiegelfabrik geht schlichtweg nicht. Die Prüfung, ob dieses Gelände für ein neues Waldhof-Stadion in Frage kommt, ist nichts anderes als zu prüfen, ob der SV Waldhof nach Hause kommen kann.

Als organisierte Fanszene und Vereinsmitglieder ist uns die Traditionspflege im Heimatstadtteil unseres Vereins seit Jahren ein großes Anliegen. Wir schätzen die reichhaltige Geschichte und werden immer versuchen, sie zu erhalten, wie bspw. zuletzt mit der öffentlichen Forderung, das „Schlammloch“ und das „Spiegelschlössl“ nach der Schließung der Fabrik zu erhalten sowie einen Sportplatz „neuer Sandacker“ hinter der Waldhof-Schule für die Schülerinnen und Schüler zu errichten. Deshalb wird es sicher niemanden überraschen, dass wir aus Fan- und Mitgliederperspektive das Gelände der Spiegelfabrik als den geeigneten Ort schlechthin für ein neues Waldhof-Stadion ansehen. Jedoch gibt es aus unserer Sicht auch über die „Fußballromantik“ hinaus gute Argumente, weshalb man sich diesen Standort näher anschauen und ihn ernsthaft prüfen sollte.

​2. „Marke“ Working class football since 1907 weiter stärken

Fußball besteht nicht nur aus Fanromantik, sondern ist (leider) ein Geschäft. Das ist uns auch als Fans bewusst, wenngleich die Leidenschaft zum Sport und die Liebe zum Verein für uns immer an erster Stelle steht. Besucht man die offizielle Website des SV Waldhof Mannheim 07, so prangt direkt oben unübersehbar der Slogan „Working class football since 1907“. Das ist beim SVW mehr als nur ein erfundener Marketingspruch, nämlich ein Statement, zu dem unter den Mitgliedern und im Vereinsumfeld eine sehr hohe Identifikation besteht. Es ist ein Bekenntnis zu unserer Geschichte und unseren Wurzeln im Arbeiterstadtteil Waldhof. Der obengenannte Slogan – oder seine deutsche Übersetzung „Fußball der Arbeiterklasse seit 1907“ – findet sich nicht nur auf zahlreichen offiziellen Fanartikeln des Vereins, sondern auch auf Aufklebern, Graffiti, Klamotten und Websites der Fanszene. Ein „Claim“, der authentisch gelebt wird, könnte durch einen Stadionstandort auf dem Gelände der Spiegelfabrik nochmals massiv gestärkt und weiter mit Leben gefüllt werden.

Zugegeben, wenn es um unseren SVW geht, haben wir eine ausgeprägte Phantasie, aber gestatten wir dieser doch kurz einmal etwas Raum: Man stelle sich vor, ein Stadion mit offenen Ecken. In einer dieser Ecken können die Zuschauer aus dem Stadion heraus einen dann hoffentlich denkmalgeschützten Schornstein der ehemaligen Spiegelfabrik sehen und in einer anderen offenen Ecke den hoffentlich ebenfalls denkmalgeschützten VEGLA-Industriewasserturm. Ist mehr „Working-class-Flair“ bei einem Heimspiel eines Arbeitervereins überhaupt vorstellbar? Man stelle sich eine rein aus Stehplätzen bestehende neue Otto-Siffling-Tribüne hinter dem Tor vor (die bestenfalls so gebaut ist, dass der Schall Richtung Altrhein und Friesenheimer Insel und nicht ins Wohngebiet abgeht). Ist mehr akustischer Heimvorteil vorstellbar? Man stelle sich eine moderne Geschäftsstelle, ein großes Waldhof-Museum und Hospitality-Räume (als Aufenthaltsmöglichkeit für die Businness-Club-Mitglieder, nachdem sie das Spiel in den Logen der neuen Walter-Spagerer-Tribüne geschaut haben) in einem nach Denkmalschutzvorgaben stilvoll hergerichteten ehemaligen Fabrikgebäude vor? Ist eine bessere „Markenstärkung“ und Sponsorenbindung vorstellbar? Man stelle sich vor, das „Spiegelschlössl“ und andere Kneipen auf dem Waldhof/Luzenberg dienen vor und nach den Spielen als Anlaufstellen und Treffpunkte der Heimfans. Ist mehr Symbiose aus Sportverein Waldhof Mannheim 07 und dem Stadtteil Mannheim-Waldhof, ist eine authentischere Würdigung der eigenen Wurzeln und Geschichte überhaupt vorstellbar?

Das Gelände der Spiegelfabrik ist um einiges größer als das Gelände des jetzigen CBS. Der Platz für ein Stadion wäre dort also grundsätzlich vorhanden. Es müsste geprüft werden, welche der heutigen Fabrikgebäude für ein Stadion abgerissen werden dürften und welche unter Denkmalschutz stehen und in das neue Stadiongelände integriert werden können. Eine Symbiose aus alt und neu mit einem authentischen Industrie- und Arbeiterfußball-Charme ist vorstellbar. Gleichzeitig könnten mit dem Erhalt des „Spiegelschlössl“ und des „Schlammloch“ wichtige Orte der Vereinsgeschichte ins Umfeld des Stadiongeländes integriert sowie mit einem kleinen Sportplatz „neuer Sandacker“ hinter der Waldhof-Schule ein wichtiger sozialer Beitrag für die Schülerinnen und Schüler des Stadtteils geleistet werden. Gelänge dies dem SV Waldhof und der Stadt Mannheim, hätte der SVW ein absolutes Alleinstellungsmerkmal, als einziger Fußballverein, der seine Heimspiele auf einem ehemaligen Fabrikgelände austrägt – auch noch dort, wo seine Wurzeln liegen.

​3. Ökologische und städtebauliche Nachhaltigkeit

Uns ist ebenfalls bewusst, dass eine Debatte über einen etwaigen Stadionbau an neuer Stelle nicht nur Vereins- und Faninteressen tangiert, sondern eine ist, welche die gesamte Stadtgesellschaft etwas angeht. Insbesondere in einer Stadt wie unserem Mannheim, die sehr von Industrie geprägt ist, wissen wir, das ökologische Aspekte für die Lebensqualität von enormer Bedeutung sind. Auch in dieser Hinsicht bietet der Standort Spiegelfabrik enorme Vorteile gegenüber Standorten auf der „grünen Wiese“.

​3.1. In realistischen Dimensionen planen – Anwohner und Baumbestand schützen

Eins ist klar: Der Bau eines Stadions auf dem Spiegelfabrik-Gelände muss die Interessen der Anwohner berücksichtigen. Von vielen Anrainern wissen wir, dass die fast 170 Jahre Produktion der Spiegelfabrik auf diesem Gelände ihren Alltag kaum bis gar nicht beeinträchtigte. Das liegt nicht nur daran, „dass die Fabrik halt schon immer da war und dazugehörte“, sondern auch, weil die Bewaldung, die fast einmal komplett um das Gelände herumgeht, als eine Art „Lärmschutz“ diente. Deshalb ist es angeraten, möglichst wenig dieses über Jahrzehnte gewachsenen Waldbestandes anzutasten, auch um diese „akustische Barriere“ zu den Wohngebieten beizubehalten. Zugänge und Zufahrten bestehen durch den Haupteingang zum Fabrikgelände in der Spiegelstraße und durch die beiden Zufahrten an der Sandhofer Straße ohnehin schon. Hierfür müssten keine Bäume gefällt werden.

Zudem plädieren wir dafür, bei der Größe eines neuen Stadions eine realistische, dem Fußballstandort Mannheim angemessene Größe, im Blick zu haben. Nicht nur, weil ein großer, im Alltag nicht komplett ausgenutzter Betonklotz eine große Ressourcenverschwendung ist, sondern auch, weil uns andere Fußballstandorte in Deutschland ein mahnendes Beispiel sein müssen, welche Belastung ein zu großes Stadion für Stadt und Verein werden kann. Eine Kapazität von 30.000 bis 35.000 Plätzen reicht für Mannheim allemal aus, und ein Stadion dieser Größenordnung wäre auf dem Spiegelfabrik-Gelände generell gut vorstellbar.

​3.2. Vorhandene Infrastruktur nutzen

Würde die Stadt Mannheim ein neues Fußballstadion auf der „grünen Wiese“ bauen, müsste zunächst die Infrastruktur für ein solches geschaffen werden. Beim Standort Spiegelfabrik ist eine umfangreiche Infrastruktur bereits vorhanden, um den An- und Abtransport der Zuschauer zu gewährleisten. Die Anbindung mit dem ÖPNV wäre für Zuschauer sehr attraktiv. Rund um das Gelände befinden sich vier Stadtbahnstationen (Luzenberg Bahnhof, Waldhof Bahnhof, Altrheinstraße und Stolberger Straße), zwei Bushaltestellen (Luzenberg Bahnhof und Waldhof Bahnhof) sowie zwei S-Bahnhöfe (Mannheim-Luzenberg und Mannheim-Waldhof). In unter 10 Minuten Fahrtzeit gäbe es per S-Bahn eine Direktanbindung vom Mannheimer Hbf für die Fans, die aus den etwas weiter entfernten Mannheimer Stadtteilen oder der gesamten Kurpfalz anreisen. Von jeder Haltestelle (ob S-Bahn, Stadtbahn oder Bus) wären es nur wenige Minuten Fußweg bis zum Stadiongelände. Auch wenn Gästefans per Zug anreisen, könnten durch die zwei bestehenden S-Bahnhöfe die Zuschauerströme getrennt werden. Die aktuell stillgelegte Gleisabzweigung in das Spiegelfabrik-Gelände könnte eventuell sogar reaktiviert und ein eigener S-Bahn-Halt „Stadion“ errichtet werden.

Mehr Fans würden „von der Straße auf die Schiene“ ausweichen und für diejenigen, die dennoch bei der Anreise auf ihren PKW angewiesen sind, müssten keine neuen Parkflächen gebaut werden. Die großen Firmenparkplätze des Mercedes-Benz-Werks, von Roche Diagnostics und der Zellstofffabrik (Essity) liegen alle unweit des Spiegelfabrik-Geländes und könnten potenziell mit Kooperationsverträgen genutzt werden. Indem vorhandene Infrastruktur genutzt, statt neue teuer gebaut wird, könnten wichtige Ressourcen gespart werden, die Mannheim an vielen Stellen braucht.

Nicht zuletzt hätte der Standort auf einem ehemaligen Fabrikgelände mit LKW-Zufahrten natürlich auch schon während der Bauphase gewisse Vorzüge.

​3.3. Keine neue Flächenversiegelung und kein Zubauen von Frischluftschneisen

Ein Neubau auf der „grünen Wiese“ würde immer bedeuten, dass neue, bisher unbebaute Flächen versiegelt werden müssten. Warum also für einen etwaigen Stadionneubau neue Flächen versiegeln, bevor nicht ernsthaft geprüft wurde, ob ein Fabrikgelände, das bereits seit 170 Jahren versiegelt ist, zu einem Stadiongelände umgenutzt werden kann?

Außerdem ist insbesondere in einer stark von Industrie geprägten Kommune ein Neubau auf der „grünen Wiese“ immer mit der Frage verbunden, ob die wichtige Frischluftzufuhr dadurch beeinträchtigt werden könnte. Auch diesbezüglich sehen wir den Standort Spiegelfabrik mit Vorteilen behaftet, denn hier würde keine Frischluftschneise zugebaut, sondern eine bereits bebaute Fläche neu bebaut werden.

​3.4. Kurze Wege zwischen Stadiongelände Spiegelfabrik und Vereins- und Trainingsgelände am Alsenweg

Wer von ökologischer Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung spricht, darf natürlich nicht nur an die Bauphase, sondern muss auch an die spätere Betriebsphase denken. Die kurzen Wege zwischen dem Vereins- und Trainingsgelände am Alsenweg und einem Stadion auf dem Spiegelfabrikgelände hätten selbstredend Vorteile gegenüber einer Situation, in der ein ganzer Tross ständig zwischen zwei Standorten „durch die halbe Stadt“ pendeln muss.

​4. Fazit: Was wir uns wünschen

Falls das Gutachten überhaupt ergeben sollte, dass ein Stadionneubau an anderer Stelle als dem heutigen CBS für die Stadt Mannheim ökonomisch und ökologisch sinnvoll ist, wünschen wir uns eine ergebnisoffene Diskussion über einen geeigneten Standort. Stadtgesellschaft, Kommunalpolitik und Verein sollten alle möglichen Standorte und alle Aspekte (ökonomische, ökologische, Fanperspektive) in die öffentliche Debatte mit einbeziehen, an der wir uns als Fandachverband dann natürlich auch gerne beteiligen. Sollte das Gutachten aber zu dem Ergebnis kommen, dass eine Sanierung/Umbau des CBS an jetziger Stelle sinnvoller ist, dann fühlen wir uns auch weiterhin wohl in unserem „Wohnzimmer“.

PRO Waldhof e.V.

Fanprojekt und PRO Waldhof gründen gemeinsame UG

Liebe Waldhof-Fans,

Fanprojekt und PRO Waldhof gründen gemeinsame UGmit Erleichterung und Freude können wir euch mitteilen, dass die Gründung der Unternehmergesellschaft „Waldhof Baracke Betriebs-UG“ am 12. Januar 2022 auf der Grundlage einer Vereinbarung zwischen PRO Waldhof e.V. und dem Fanprojekt Mannheim (bzw. dem Sportkreis Mannheim e.V. als dessen Träger) notariell beurkundet werden konnte.

Mit der UG als Rechtsgrundlage können wir endlich den nächsten wichtigen Schritt gehen und den Bauantrag stellen, um mit der „Waldhof Baracke“ hoffentlich bald den nötigen Fan-Raum am Carl-Benz-Stadion zu haben. Sobald dieser steht, ist alles denkbar: Fantreffen, Veranstaltungen, Grillabende und offene Öffnungszeiten, um beispielsweise Waldhof-Fahnen zu gestalten. Eben alles, was der gesellige Barackler begehrt.

Klar ist aber auch, dass wir noch einen langen Weg vor uns haben und in naher Zukunft auch auf die Hilfsbereitschaft unserer breiten Fanszene angewiesen sind. Ihr habt handwerkliche Fähigkeiten? Ihr könnt tapezieren, streichen, graben, bohren oder einfach Dinge tragen? Macht euch darauf gefasst, dass ihr mit anpacken könnt! Wir sind uns sicher, dass wir gemeinsam diese Hürden, wie schon so viele zuvor, erfolgreich nehmen werden und so ein neues Zuhause von Fans für Fans geschaffen werden kann.

Doch wird die „Waldhof Baracke“ nicht nur als Treffpunkt für Fans existieren, auch das Fanprojekt wird von dort eine neue Heimat finden. Unter der Woche werden die Projektmitarbeiter Thomas Balbach, Martin Willig und Tilo Dornbusch dort erreichbar sein und ihren Bürotätigkeiten nachgehen. Einzelgespräche, Gruppenworkshops, offene Treffs, Kickerturniere und offene Graffitiflächen, also alles, was zu einem Betrieb eines Jugendtreffs dazu gehört, wird vom Fanprojekt angeboten werden.

Alles in allem wird die „Waldhof Baracke“ die zielgruppenspezifische Jugendsozialarbeit des Fanprojekts auf ein völlig neues Level heben, wir freuen uns darauf!

Blau-Schwarz-Blaue Grüße

PRO Waldhof e.V. Sportkreis Mannheim e.V. Fanprojekt Mannheim

Fankalender 2022 ab sofort erhältlich

PW-Fankalender 2022

Baaaam! Da is er wieder! Der ultimative Heißmacher! Das Weihnachtsgeschenk schlechthin! Der Begleiter durch´s kommende Jahr! Auch Corona hält unseren Kalender nicht auf! Der Griff ins Bilderarchiv beamt euch in die Vergangenheit! Sucht eure Grounds! Wer war wann wo?! Macht euch heiß auf kommende Spiele!

Wie immer gibt es den Kalender für 14 Euro oder für 15 Euro inkl. Tasche bei uns im Container unterm Block G. Wir versuchen auch für diejenigen eine Möglichkeit zu schaffen, die wegen der Sektorentrennung nicht an unseren Container kommen können. Auch für diejenigen, die nicht ins Stadion können suchen wir eine Lösung.

Walter-Pradt-Tribüne: Unterschriften weiterhin möglich

Liebe Waldhof-Mitglieder, bereits beim letzten Heimspiel haben wir vor dem Carl-Benz-Stadion Unterschriften von Vereinsmitgliedern gesammelt für einen Antrag, den wir am 29. November auf der nächsten ordentlichen Mitgliederversammlung des SV Waldhof Mannheim 07 e.V. stellen möchten. Wir werden beantragen, die vier e.V.-Vertreter im siebenköpfigen Aufsichtsrat der GmbH mögen sich dort für die Umbenennung der Südtribüne in Walter-Pradt-Tribüne einsetzen (ausführlichere Informationen hierzu findet ihr auch unter: Für eine Umbenennung der Südtribüne in Walter-Pradt-Tribüne).

Walter-Pradt-Tribüne: Unterschriften weiterhin möglich

Aus der GmbH haben wir positive Signale bezüglich dieses Vorhabens erhalten, worüber wir sehr dankbar sind. Dennoch ist es unser Anliegen, den höchsten Souverän unseres Sportvereins, die Mitgliederversammlung, über unsere Idee abstimmen zu lassen. Bei der ersten Unterschriftensammlung haben wir zwar schon etwa das Zehnfache der benötigten Unterschriften erhalten, um den Antrag auf der Mitgliederversammlung stellen zu können. Dennoch wollen wir allen Mitgliedern bei den nächsten Heimspielen gegen Zwickau, Berlin und Saarbrücken nochmals die Gelegenheit geben, den Antrag zu unterschreiben und das Anliegen damit namentlich zu unterstützen. Bei den genannten Spielen findet ihr uns an unserer Fananlaufstelle am Aufgang G. Wir versuchen auch für diejenigen eine Lösung zu finden, die wegen der Sektorentrennung die Fananlaufstelle nicht erreichen. Haltet euren Club in Ehren, dass er blühet fort!

Mitgliederversammlung 2021 – PRO Waldhof wählt neuen Vorstand

Mitgliederversammlung 2021 – PRO Waldhof wählt neuen VorstandNach Corona-Unterbrechung fand am vergangenen Donnerstag wieder eine PRO Waldhof-Mitgliederversammlung statt. In der knapp dreistündigen Sitzung standen neben Vorstandsberichten auch turnusgemäße Wahlen auf der Tagesordnung.

Eröffnet wurde die Sitzung wie gewohnt um 19:07 Uhr vom Vereinsvorstand um Selina Ballhaus, Martin Schmidt und Sören Runke.
Nach den Formalia wie der Feststellung der Tagesordnung und Beschlussfähigkeit der Versammlung berichteten die Vorstände zunächst über die Vereinsaktivitäten der letzten beiden Geschäftsjahre. Dabei wurde deutlich, wie vielseitig PRO Waldhof für die Fanszene, aber auch für den Verein und die Stadt aktiv war. Vor der Pandemie konnten regelmäßige Fantreffpunkte rund um die Spieltage an der Tenniswand hinter dem Carl-Benz-Stadion durchgeführt werden. Diese wurden von den Fans sehr gut angenommen und die Organisation durch viele freiwillige Helfer und Helferinnen ermöglicht. Ein letztes Highlight in der Vor-Corona-Zeit war der Sonderzug nach Zwickau. Selbstverständlich gab es aber auch die gewohnten Aktivitäten wie die Weihnachtsfeier oder Fankalender, sowie zahlreiche Teilnahmen an Treffen vom bundesweiten Fanbündnis „Unsere Kurve“ sowie bei den Dialogmöglichkeiten beim DFB. Ganz unerwartet hingegen war der Einsatz für die Bürger und Bürgerinnen der Stadt mit der „Einkaufshilfe für Mannheim“. Über 30 Helfer/innen besorgten seit Beginn der Pandemie Lebensmittel, Rezepte oder auch mal Elektroartikel für die Menschen in der Stadt, welche auf Unterstützung angewiesen waren. Umso schöner ist es, dass die Stadt Mannheim PRO Waldhof für diesen Einsatz den Ehrenamtspreis verliehen hat. Engagiert für unsere Stadt ist PW auch durch die Zusammenarbeit mit der Bürgerinitiative Waldhof-West. Ziel ist dabei die nachhaltige Entwicklung des Geländes der ehemaligen Spiggelfabrik, welche auch die Historie unseres SVW widerspiegeln soll.

Darüber hinaus berichtete der Vorstand auch über die verschiedenen Mediationsgespräche mit der GmbH und den Austausch mit Aufsichtsratsmitgliedern aus GmbH und e.V. Dabei wurde deutlich, dass manche Treffen ehrlicher und zielführender waren als andere. Vervollständigt wurden die Vorstandsberichte durch den Kassenbericht und den Bericht des Kassenprüfers Ralf Worch. Die gute Nachricht, trotz Corona sind keine finanziellen Einbußen entstanden. Erste Ausgaben wurden für die geplante Fananlaufstelle an der Tenniswand getätigt, über deren Planungsfortschritt ebenfalls informiert wurde.

Nach den Berichten folgte der Tagesordnungspunkt „Entlastung des Vorstandes“, welcher ohne Gegenstimme jeweils für die zwei abgelaufenen Geschäftsjahre entlastet wurde. Anschließend wurde Simone Breidenband als neue Kassenprüferin und Nachfolgerin von Ralf Worch gewählt. Diesem wurde von der Mitgliederversammlung für seinen jahrelangen Einsatz lautstark gedankt.

Fast am Ende der Sitzung standen noch die Wahlen für den Vereinsvorstand auf der Tagesordnung. Da Martin Schmidt und Sven Kapferer nicht erneut antraten, stand ein verändertes Team zur Wahl. Dieses wurde mit großer Mehrheit direkt gewählt. Die neuen Vertreter um den zukünftig 1.Vorsitzenden Sören Runke und die beiden 2.Vorsitzenden Selina Ballhaus und Dariusch Hafezi sowie die weiteren neuen Vorstandsmitglieder Dennis Sandhöfer und Florian Bittner und der im Vorstand verbliebene Tim Juchler werden sich in den nächsten Tagen näher vorstellen. Zum Abschluss des harmonischen Abends wurde die Idee zur Umbenennung der Südtribüne in Walter-Pradt-Tribüne präsentiert. Diese stieß bei den anwesenden Mitgliedern auf große Gegenliebe. Gegen 22:20 Uhr wurde die Versammlung von Sören Runke beendet und dem Team vom Kulturhaus Waldhof für die Hilfe & Gastfreundschaft gedankt.