Antwort auf unsere offenen Briefe und Einladung an Ronny Zimmermann zur Diskussion

Antwort auf unsere offenen Briefe und Einladung an Ronny Zimmermann zur Diskussion26. Juli 2017

Sehr geehrter Herr Zimmermann,

wir freuen uns sehr, dass Sie nun doch die Zeit gefunden haben sich mit unseren Briefen zu befassen. Im Sinne der von uns stets geforderten Transparenz und auch gemäß Ihrer Bitte veröffentlichen wir nachfolgend Ihr Schreiben.

Da wir der Ansicht sind, dass ein weiterer Schriftverkehr nicht zielführend ist, aber unserseits dennoch etliche Fragen unbeantwortet sind, wollen wir Sie einladen, gemeinsam die Thematik in aller Ausführlichkeit und mit der zugehörigen Öffentlichkeit zu diskutieren.

Bitte lassen Sie uns hierfür zeitnah Terminvorschläge zukommen, damit wir diese mit den anderen Fanszenen abstimmen können.

Vielen Dank und sportliche Grüße,
PRO Waldhof e.V.

Download: Antwortschreiben von Ronny Zimmermann vom 21.07.2017 (PDF, 101 kB)

Spende aus der Aktion „Saufen gegen Krebs!“ übergeben

Spende aus der Aktion "Saufen gegen Krebs!" übergeben

Ende Juni überreichte PRO Waldhof e.V. der Leukämie-Forschungshilfe-Aktion für krebskranke Kinder – Ortsverband Mannheim e.V. einen Scheck über 500€. Zusammengekommen war dieser Betrag durch die Aktion „Saufen gegen Krebs!“ beim Heimspiel des SV Waldhof im April gegen den 1. FC Saarbrücken. PRO Waldhof förderte bereits mit ähnlichen Maßnahmen in der Vergangenheit Organisationen, die sich dem Kampf gegen Blutkrebs widmen.

Der erste Vorsitzende des Fanclub-Dachverbands, Achim Schröder, zeigte sich erfreut über die einmal mehr gelungene Aktion:

„Wir haben im Vorfeld des Heimspiels gegen Saarbrücken die Fans dazu aufgerufen, nach Spielende bei uns am Fancontainer zu verweilen, damit wir den Gewinn aus dem Getränkeverkauf im Rahmen unserer Aktion “Saufen gegen Krebs!” +der Leukämie-Forschungshilfe-Aktion spenden können. Es freut mich, dass die Fans diese Aktion so zahlreich unterstützt haben.“

Die Idee hierfür entstand im Rahmen des Engagements der U16 des SV Waldhof, welche eine Parnterschaft für krebskranke Kinder übernommen hat.

Zweiter offener Brief an Herrn Ronny Zimmermann, Vizepräsident des Deutschen Fußball-Bundes

Zweiter offener Brief an Herrn Ronny Zimmermann, Vizepräsident des Deutschen Fußball-Bundes14. Juli 2017

Sehr geehrter Herr Zimmermann,

in einem offenen Brief an Ihre Person haben Ihnen zahlreiche Fans bzw. Fangruppierungen verschiedenster Vereine kritische Fragen zur Ihrerseits geplanten Implementierung der chinesischen U20-Nationalmannschaft gestellt. Bedauerlicherweise haben Sie weder auf direktem Wege, z.B. via Email, noch auf öffentlichem Wege eine adäquate, also umfängliche Antwort auf vorgebrachte Fragen übermittelt. Wir müssen daher zu dem Schluss kommen, dass Ihnen entweder die Fragen zu unbequem waren, oder dass Sie nicht an einem Dialog bzw. einer sachlichen Auseinandersetzung mit Fans bzw. Fanvertretern interessiert sind. Die kurzfristige Absage einer für Freitag geplanten TV-Diskussion im Rhein-Neckar-Fernsehen mit u.a. Herrn Wiedemann (Geschäftsführer der Regionalliga Südwest) und einem Fanvertreter des SV Waldhof verstärkt den Eindruck, dass Ihr Verhalten beispielhaft für den gesamten Verband und seine handelnden Personen ist.

„Ergebnisse der Managertagung“

Neben der erneuten Bitte um Beantwortung unserer Fragen möchten wir nachfolgend auch die Ergebnisse der Managertagung vom 11.07.2017 beleuchten, denn auch hier sind uns Widersprüche und Ungereimtheiten aufgefallen.

Ausbleibende Kommunikation, fehlende Mitbestimmung & Desinteresse an der Liga

Grundlage für die Ihrerseits geplante Implementierung der U20-Nationalmannschaft der Volksrepublik China in die Regionalliga Südwest ist eine Vereinbarung, welche im November 2016 u.a. von DFB-Präsident Grindel getroffen wurde. Bei einer derartigen Vorlaufzeit stellt sich uns weiterhin die Frage, warum Ihrerseits keine frühzeitige und fundierte Kommunikation stattfand. Das Faktum, dass die Anzahl der sportlich qualifizierten Mannschaften der jeweiligen Regionalligen zu diesem Zeitpunkt nicht feststand, entschuldigt nicht eine monatelange Funkstille zwischen Ihrem Verband und den potentiell betroffenen Vereinen. In Ihrer Funktion als Vize-Präsident des DFB hätten Sie sicherstellen müssen, dass alle Vereinsverantwortlichen sämtlicher Regionalligen frühzeitig über die geplante Eingliederung des chinesischen Jugendteams informiert werden müssen. Dass seitens des Verbandes keine Informationsweitergabe stattfand, lässt viel Platz für Spekulationen. Für uns steht dabei zumindest ein Sachverhalt fest: der Verband sieht sich auf einer übergeordneten Ebene gegenüber den Einzelvereinen. Er diktiert statt zu diskutieren, er schafft Fakten statt zuzuhören und er fokussiert seine Vorteile, statt die seiner Mitglieder, also der Basis seiner eigenen Institution.

Dass durch die selbstgewählte, extrem kurzfristige Herangehensweise Telefonate mit Vereinsverantwortlichen notwendig sind, ist und bleibt unprofessionell. Dass Sie und Ihre Mitstreiter den Telefonaten keinerlei schriftliche Fakten folgen lassen, verdeutlicht mit welchem Selbstverständnis Sie kommunizieren. Zu diesem Selbstverständnis gehört auch, dass Sie offensichtlich verärgert sind, wenn ein Verein mangels Entscheidungsgrundlagen zu dem Entschluss kommt, den telefonisch verlautbarten Grundtenor zurückzunehmen. Hat ein Verein bzw. seine handelnden Personen kein Recht mehr auf eine konträre Meinung und ist es verwerflich, dass man seine Meinung nach Rücksprache mit weiteren Verantwortlichen, der sportlichen Leitung und den Fans korrigiert? Dabei geht es laut ihren Aussagen um ein „freiwilliges Testspiel“, welches die Vereine ohnehin „händeringend suchen“ würden. Und von einer Eingliederung der U20-Auswahl Chinas sei nie die Rede gewesen.

Zusätzlich fehlt aus unserer Sicht jegliche Auseinandersetzung mit den eigentlichen Problemen der Regionalligen. Statt sich um echte und dringend notwendige Reformen zu bemühen, stellen wir fest, dass Sie lieber das „Projekt China“ vorangetrieben haben.

Fraglicher Umgang mit finanziellen Anreizen

Die Aussage mit dem „freiwilligen Test- bzw. Freundschaftsspiel“ wird insbesondere unter der Betrachtung der finanziellen Gesichtspunkte bemerkenswert. So liegt Ihrem Verband erstaunlich viel (Geld) an besagten Begegnungen, wie kann man sonst eine Verdoppelung der Antrittsprämie nebst etwaiger Zuschüsse deuten? Wir erinnern uns, anfänglich war von 15.000 Euro für zwei Partien je Verein die Rede. Konkret wären für 38 Spiele 285.000 Euro gezahlt worden. Wohlgemerkt ohne Zuschüsse, denn diese wurden erst nach Kritik der Vereine und der Öffentlichkeit in Ihr Angebot aufgenommen. Nun werden 15.000 Euro für lediglich 15 Spiele, also 225.000 Euro nebst Zuschüsse gezahlt. Kriterium für die Zuschüsse sind laut der Pressemeldung des DFB Mehrkosten, welche aus der Organisation (!) des Testspiels rühren. Als Beispiele werden Stadionmieten und Personalkosten aufgeführt, womit sichergestellt ist, dass auch wirklich jeder teilnehmende Verein einen Zuschussantrag stellen kann. Als besonderes Highlight bemüht sich der DFB nun um eine TV-Vermarktung in Fernost, deren Erlös umfänglich (!) und damit vollkommen selbstlos an die teilnehmenden Vereine ausgeschüttet werden soll. Müssen wir Fans aufgrund der Zeitverschiebung von +7 Stunden dann Anstoßzeiten um 12:00 hinnehmen, wie es in den oberen Spielklassen bereits angedacht ist?

Herr Zimmermann, wäre es nicht leichter und ehrlicher zuzugeben, dass der DFB das Taschengeld für die Regionalligisten aufgebessert und drohende Absagen weiterer Vereine durch finanzielle Vorteile abgewendet hat?

Eine weitere Frage ist auch, wie die viel beschworene Völkerverständigung von statten gehen soll, wenn den chinesischen Funktionären und Spielern ein „Maulkorb“ verpasst wurde und sie sich grundsätzlich nicht äußern dürfen. So berichten die „Stuttgarter Nachrichten“ in Ihrer Online-Ausgabe vom 28.06.2017 davon, dass die chinesischen Sportler auf Grund einer Restriktion des chinesischen Fußball-Verbandes keinerlei öffentliche Aussagen treffen dürfen.

Dass sich am Ende neben dem SV Waldhof Mannheim auch noch die TuS Koblenz, die Stuttgarter Kickers und der 1. FSV Mainz 05 (zumindest inhaltlich) von Ihrem Projekt losgesagt haben, werden zweifellos viele Fans in Deutschland und besonderes die Anhänger der genannten Vereine begrüßen. Gemäß den Pressemeldungen waren auch Sie mit dem Ergebnis zufrieden, was auf den ersten Blick nach dem sprichwörtlichen „Eitel Sonnenschein“ klingt. Dem ist allerdings nicht so und das sollen Sie hiermit wissen. Durch die fehlende Transparenz und die ausbleibende Würdigung der sachlichen Argumente dürfen Sie auch weiterhin davon ausgehen, dass die fundierte und breite Kritik an Ihrem „Projekt“ bestehen bleibt. Die ethischen Bedenken – konkret die Menschenrechtslage in China – und die sportliche Mehrbelastung für die Spieler waren Ihnen keine Silbe wert. Das spricht Bände und sorgt für Unmut. Sie haben insgesamt und das bedauern wir außerordentlich, aus unserer Sicht keinen echten Versuch unternommen, die bestehenden und die neu entstandenen Risse zwischen Ihrem Verband und uns Fans, also einem Teil der Basis, zu kitten. Herr Zimmermann, Sie mögen für den DFB kurzfristig einen „interessanten“ Deal geschlossen haben. Den mittel- und langfristigen Schaden, den Sie dem deutschen Fußball insgesamt verursacht haben, können und wollen Sie aber nicht sehen. Als treue und kritische Fans unserer Vereine sehen wir uns auch künftig in der Pflicht, Sie und Ihre Mitstreiter sachlich zu hinterfragen und zu kritisieren.

Unser Standpunkt lautet mehr denn je: Die seitens des DFB vorangetriebene übermäßige Vermarktung des Fußballs muss gestoppt werden. Der Fußball in Deutschland besteht nicht nur aus den 36 „Clubs“ der Bundesligen, sondern aus knapp 25.000 weiteren Vereinen, deren Mitgliedern und nicht zuletzt uns Fans, deren Interessen Ihr Verband ebenfalls vertreten muss.

Sportliche Grüße

Abteilung Herzblut (Fanabteilung KSV Hessen Kassel e.V.)
Aktive Fans Kickers Offenbach
Aktive Fans SSV Ulm
Block 30 – Hessen Kassel
Block 385 – FSV Frankfurt
Fanszene Stuttgarter Kickers
Inferno Koblenz
PRO Waldhof e.V.
Supporters Mainz e.V.
Supporters Worms 1997
Virage Est Saarbrücken

Offener Brief an Herrn Ronny Zimmermann, Vizepräsident des Deutschen Fußball-Bundes

Offener Brief an Herrn Ronny Zimmermann, Vizepräsident des Deutschen Fußball-Bundes7. Juli 2017

Sehr geehrter Herr Zimmermann,

rund um die seitens der Fußball-Verbände geplante Implementierung einer chinesischen U20-Auswahl in der Regionalliga Südwest sind zahlreiche Fragen aufgekommen, welche wir stellvertretend für viele interessierte Fußballfans an Sie weitergeben möchten. Durch Ihre Funktionen als Vizepräsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und des Süddeutschen Fußballverbandes sind wir zuversichtlich, dass Sie die gestellten Fragen umfassend beantworten können.

Kein finanzieller Mehrwert

Seitens der Verbände wurde hierfür eine Antrittsprämie von 15.000 Euro für jeweils zwei ausgetragene Partien je Verein im Südwesten ausgelobt. Wir Fans glauben, dass die Kosten-Nutzen-Rechnung hierbei bereits bei einer kurzfristigen Betrachtung überholt ist. So stehen der genannten Prämie, je nach Infrastruktur der Vereine, enorme Fixkosten (z.B. Miete und Reinigung der Spielstätte) und ein hoher ehrenamtlicher Einsatz gegenüber. Zusatzeinnahmen durch etwaige Eintrittsgelder dürften durch die zunehmend negative Haltung der breiten Öffentlichkeit und damit auch der zahlenden Zuschauer – sowie der damit einhergehenden Berichterstattung – ebenfalls zu keinem nennenswerten Mehrertrag, oder in Ihren Worten „guten Vermarktungsmöglichkeiten“ führen. Besagter Effekt dürfte sich durch „ungünstige“ Terminierungen – Stichwort „englische Wochen“ – verstärken.
Darüber hinaus sehen wir die Gefahr, dass die Wertigkeit der Liga durch eine zusätzliche Mannschaft, welche diese lediglich als Trainingsort für „höhere Ziele“ nutzt, deutlich beschädigt wird. Wir sind daher der Überzeugung, dass die 15.000 Euro am Ende für keinen Verein eine attraktive Entlohnung darstellen werden. Vielmehr erleidet die Liga mittel- bis langfristig in ihrer sportlichen Ernsthaftig- und Glaubwürdigkeit eine signifikante Abwertung, welche Zuschauer, Sponsoren und Spieler gleichermaßen negativ beeinflusst.

Wider den Fairplay-Gedanken und den sportlichen Wettkampf

Der ehrliche und faire Umgang im Sport ist immens wichtig. In zahlreichen Interviews, u.a. mit Waldhof-Urgestein Klaus Schlappner, aber auch mit dem ehemaligen Fürther Toni Winkler, wurde das Argument der Völkerverständigung genannt und den Kritikern Ihrer Pläne fehlende Toleranz vorgeworfen. Wir halten die getroffenen Aussagen für bestenfalls fahrlässig und darüber hinaus für irreführend, verschweigen Sie doch die offenkundigen finanziellen Interessen des DFB. In Ihrer Position als Vizepräsident desselben haben Sie sicherlich Kenntnis über den Umfang der finanziellen Gesamtvereinbarungen. Deshalb bitten wir Sie, diese im Sinne der Transparenz offenzulegen und darüber hinaus einen Ausblick über die Verwendung der vereinbarten Summen zu geben. Gerade den Verantwortlichen und Anhängern von Vereinen der deutschen Regionalligen sind Sie eine konkrete Antwort schuldig.
Uns stellt sich auch die Frage, inwieweit der Regionalligist FC Astoria Walldorf als unvoreingenommener Fürsprecher für Ihre Pläne geeignet ist. Die räumliche Nähe zum aktuellen Unterbringungsort der chinesischen Delegation (St. Leon-Rot) legt die Vermutungen nahe, dass der flammende Appell für die Spiele gegen die chinesische U20 mit finanziellen Vereinbarungen zu Gunsten der Walldorfer einhergehen.
Im Hinblick auf die eingangs genannte Fairness sei auch die Frage erlaubt, welcher sportliche Wert für die chinesische Mannschaft, deren Fans und Sponsoren entsteht, wenn bereits kurz nach Bekanntgabe der geplanten Implementierung mehrere Vereinsverantwortliche unterschiedlicher Regionalligisten ankündigen, den Mannschaftskader an besagten Spieltagen mit Jugendspielern und Akteuren der zweiten Mannschaften ergänzen zu wollen. Falls dann, entgegen etwaiger Ankündigungen, tatsächlich in Bestbesetzung angetreten wird, führt dies zu einer Mehrbelastung, welche sich im Abstiegs- und Aufstiegskampf als Nachteil erweisen könnte. Die mehrfach getätigte Aussage, dass sich die Vereine der Regionalliga Südwest ohnehin nach einem Testspielgegner für den jeweils spielfreien Spieltag bemühen würden, ist mit Verweis auf die vergangene Spielzeit und die damalige allgemeine Handhabung in der Liga nicht zutreffend. Die parallel stattfindenden Landespokalwettbewerbe oder schlichte Regeneration sind nach wie vor eine sportlich reizvolle Alternative.

Fehlende Transparenz

Überdies bleibt unserseits unklar, weshalb ein Projekt dieser Tragweite gegenüber der Öffentlichkeit dermaßen intransparent und mit einer solch hohen Geschwindigkeit ein- und durchgeführt werden soll. Wir als Fans wurden von der Nachricht, dass die chinesische U20-Nationalmannschaft in der kommenden Saison an der Regionalliga Südwest teilnehmen soll, förmlich überrumpelt. Es scheint uns so, als sei dahinter das Kalkül gestanden, etwaige Proteste aufgrund der kurzen Zeit zwischen Bekanntgabe und Start der neuen Saison möglichst klein halten zu können. Bitte erläutern Sie uns, warum seitens des Verbandes eine derartige Handhabung notwendig war.
Viel schwerer als die sehr kurzfristige Bekanntgabe in der Öffentlichkeit aber wiegt, dass die konkrete Ausgestaltung dieses Vorhabens den Vereinsverantwortlichen unserer Meinung nach viel zu unkonkret vorgetragen wurde. Diese ist jedoch unabdingbar, damit die Vereine auf Grundlage der ihnen vorliegenden Informationen ausreichend abwägen und eine verantwortungsvolle Entscheidung treffen können, die den vielfältigen Effekten, die daraus resultieren, auch wirklich gerecht wird. Wir fragen uns: Ist es eines professionellen Verbandes würdig via Telefon Abreden zu treffen ohne direkt im Vorfeld oder Nachgang schriftlich Zahlen und Daten zu verlautbaren? Nicht unerwähnt lassen wollen wir an dieser Stelle auch das grundsätzlich asymmetrische Machtverhältnis von Verband auf der einen und Vereinen auf der anderen Seite. Der DFB und seine regionalen Ableger agieren zunehmend intransparent und entscheiden in der öffentlichen Wahrnehmung nach Gutsherrenart. Gespräche mit mehreren Vereinsoffiziellen innerhalb der Regionalligen Deutschlands haben uns aufgezeigt, dass etwaige Kritik allein schon aus Angst vor Konsequenzen durch Ihren Verband unterbleibt. Ist diese Wahrnehmung im Sinne des DFB und seiner Verbände? Wie reagieren Sie z.B. auf die wahrgenommene fehlende Plausibilität von sportlichen, sportrechtlichen und sportgerichtlichen Entscheidungen?

Moralische Verantwortung?

Außerdem wollen wir zu bedenken geben, dass der Ausbau der Kooperationen mit dem chinesischen Fußball auch weit über den Fußballkontext hinaus einige Fragen aufwirft. Die Volksrepublik China gilt nach wie vor als einer der autoritärsten Staaten weltweit, in dem Meinungs- und Pressefreiheit eingeschränkt, Todesurteile massenhaft vollstreckt (Amnesty International schätzt, dass in China mehr Menschen hingerichtet werden, als in allen anderen Staaten weltweit zusammen), Menschen gefoltert, sowie zahlreiche Kritiker in Gefangenschaft genommen werden. Die Frage muss erlaubt sein, warum ausgerechnet mit einem solch menschenverachtenden Regime die Kooperation der Fußballverbände gestärkt werden soll? Überwiegen hier finanzielle Interessen gänzlich der Moral? Die Weltmeisterschaften in Südafrika und Brasilien sind prominente und traurige Beispiele dafür, dass eine soziale Verantwortung der Verbände gegenüber der jeweiligen Bevölkerung und deren Umwelt in der Vergangenheit nicht gegeben war. Die nächste WM im autoritären Russland belegt, dass seitens der Verantwortlichen keine Lehren für die Zukunft gezogen werden. Für die Weltmeisterschaften 2022 in Katar sterben fast wöchentlich moderne „Arbeitssklaven“ auf den Baustellen der Stadien. Das alles ist bekannt. Aber muss der DFB wirklich diesem schaurigen Schauspiel ein weiteres negatives Kapitel hinzufügen, indem er die sportliche Kooperation mit dem chinesischen Fußball intensiviert?

Vorantreiben einer ausufernden Kommerzialisierung

Nicht zuletzt betrachten wir das Einkaufen einer sportlich nicht qualifizierten Mannschaft in die Regionalliga Südwest nicht als ein Ereignis, das man losgelöst von der allgemeinen Entwicklung des Fußballs sehen kann. Vielmehr ist es ein weiterer Schritt in einem fortschreitenden Prozess, in dessen Verlauf immer mehr Bestandteile des Fußballs rein nach ökonomischen Gesichtspunkten betrachtet werden. Die vielzitierte „Kommerzialisierung“ schreitet weiter voran. Die Interessen der Fans, welche ihre Mannschaften Woche für Woche in den Stadien anfeuern, spielen dabei nur noch eine untergeordnete, zunehmend sogar gar keine Rolle mehr. Doch wir, die Fans, lassen uns nicht weiter übergehen! Wir schweigen nicht zu den Entwicklungen des Fußballs. Wir artikulieren unsere Wahrnehmung und fordern ein Umdenken ein. Allerspätestens dieser Schritt, eine Mannschaft zu reinen Werbezwecken in unsere Liga zu implementieren, geht endgültig zu weit. Er widerspricht dem Grundgedanken des sportlichen Wettbewerbs und dient einzig den Interessen derjenigen, die perspektivisch davon profitieren könnten, wenn der deutsche Fußball den asiatischen Markt erschlossen hat. Die Profiteure werden nicht die Offenbacher Kickers, der 1. FC Saarbrücken, Waldhof Mannheim oder andere Traditionsvereine in der Regionalliga sein. Es werden ganz Andere am Ende den Profit abschöpfen. Deshalb werden wir es auch nicht akzeptieren, dass unsere Vereine hierfür als „Vorboten“ herhalten müssen und unter einer weiteren Abwertung der Regionalliga Südwest leiden sollen. Vielmehr ist es an der Zeit, das unfaire und unsportliche Nadelöhr der Aufstiegsrelegation endlich abzuschaffen und den Meistern der Regionalligen ihren verdienten Aufstieg zuzugestehen. Sich hinter vergeblichen „Reformversuchen“ der Vergangenheit zu verschanzen, wie Sie es in einem Interview mit der Rhein-Neckar-Zeitung vom 28.06.2017 getan haben, wirkt spätestens durch die von Ihnen geplante und konsequent vorangetriebene Einfügung einer sportlich nicht qualifizierten Mannschaft in Hauruck-Manier unglaubwürdig.

Herr Zimmermann, stoppen Sie den weiteren Ausverkauf des Fußballs und werden Sie Ihrer Verantwortung gegenüber Vereinen, Spielern und Fans gerecht!

Sportliche Grüße

Abteilung Herzblut (Fanabteilung KSV Hessen Kassel e.V.)
Aktive Fans Kickers Offenbach
Block 30 – Hessen Kassel
Block 385 – FSV Frankfurt
Fanszene Stuttgarter Kickers
Inferno Koblenz
Nebulosa-Impero Ulm
PRO Waldhof e.V.
Supporters Mainz e.V.
Supporters Ulm 1999
Supporters Worms 1997
Virage Est Saarbrücken

Waldhof Mannheim heißt Widerstand! – Das Motto-T-Shirt zum Protest

Waldhof Mannheim heißt Widerstand! – Das Motto-T-Shirt zum ProtestWaldhof Mannheim heißt Widerstand! Stoppt den Ausverkauf des Fußballs!

Das Motto-T-Shirt zum Protest! Erhältlich für 19,07 Euro beim Stadtteilfest Waldhof und bei allen Testspielen unseres SV Waldhof Mannheim. Der Erlös aus dem Shirt-Verkauf fließt zu 100% in die Spendenaktion.

Haltung zeigen!

Spendenkonto zur Aktion bei der VR Bank Rhein-Neckar eG:
IBAN DE 336 7090 0003 7002 05826
BIC: GENODE61MA2
Verwendungszweck: „Haltung zeigen“

PRO Waldhof auf dem Stadtteilfest Waldhof

Seit Jahren versuchen wir als PRO Waldhof Erinnerungen an die langjährige Tradition unseres Sportvereins am Leben zu halten und uns immer wieder auf unsere Wurzeln zu besinnen. Daher ist es für uns eine Ehrensache, am Wochenende mit einem Stand auf dem Waldhof-Stadtteilfest anwesend sein. Neben alten SVW-Trikots und getragener Mannschaftskleidung aus der letzten Saison werden wir an unserem Stand auch PRO Waldhof-Fanartikel anbieten. Außerdem kann jeder Besucher sein Glück an der Torwand oder am Glücksrad versuchen. Am Samstag dem 01.07. ab 13 Uhr könnt Ihr unsere Spieler Nicolas Hebisch, Gianluca Korte und Benedikt Koep am PRO Waldhof Stand treffen. Geöffnet ist das Stadtteilfest auf dem Taunusplatz Samstag und Sonntag jeweils von 12:00 bis 20:00 Uhr. Zudem bietet der Veranstalter für alle Interessierten bereits am Freitag, ab 17:30 Uhr, im angrenzenden Kulturhaus ein Dämmerschoppen an. Vorbei schauen lohnt sich also!

PRO Waldhof auf dem Stadtteilfest WaldhofPRO Waldhof auf dem Stadtteilfest Waldhof

Chinas U20 in der Regionalliga Südwest

Es reicht – Die totale Kommerzialisierung muss gestoppt werden!

Chinas U20 in der Regionalliga SüdwestDer DFB will mit klammen Traditionsvereinen wie dem 1. FC Saarbrücken, dem SSV Ulm, Kickers Offenbach, Hessen Kassel, TuS Koblenz und unserem Waldhof in Fernost Geld verdienen und alle sollen dafür jeweils 15.000 Euro bekommen. Glauben diese Funktionäre in der Frankfurter Zentrale denn mittlerweile alles und jeden kaufen zu können?

Unser SV Waldhof Mannheim sagt „Nein“ dazu, aber es liegt an uns, unserem Sportverein den Rücken zu stärken – auch finanziell. Schließlich übt der Verband schon jetzt Druck auf verschiedenen Ebenen auf unseren Verein aus, die getätigten Aussagen zurückzuziehen und angebliche Zusagen einzuhalten, die es nie schriftlich gegeben hat.

„Die Pläne, eine sportlich nicht qualifizierte Mannschaft in die Regionalliga einzukaufen, widersprechen dem Grundgedanken des sportlichen Wettbewerbs. Das Herkunftsland der Mannschaft spielt dabei nicht dir geringste Rolle. Auch Mannschaften aus Katar, den USA oder Russland würden auf unsere Ablehnung stoßen“, sagt PRO Waldhof-Vorstand Achim Schröder, weshalb eine chinesische Mannschaft in der deutschen Regionalliga niemals akzeptabel wird. Wenn jetzt von verschiedenen Seiten, die Karte „Völkerverständigung“ gespielt wird, dann ist das der blanke Hohn und völlig am Thema vorbei. Der SV Waldhof pflegt bereits seit den 1980er Jahren Kontakte nach China und war auch eine der ersten Mannschaften, die bereits vor Jahrzehnten einen chinesischen Spieler in ihrem Kader hatte.

PRO Waldhof begrüßt es, dass unser Verein in dieser Sache Haltung zeigt und will ihn unterstützen, um die finanziellen Einbußen zu kompensieren, die ihm dadurch drohen. „Mit 20 bis 50 Euro pro Kopf, hätten wir das Geld des DFB schnell ausgeglichen“, sagt Schröder weiter und fordert die Unterstützung der Anhänger.

Überweisungen auf unser Spendenkonto bei der VR Bank Rhein-Neckar eG:
IBAN DE 336 7090 0003 7002 05826
BIC: GENODE61MA2
Verwendungszweck: „Haltung zeigen“

SVW-Saisoneröffnungsspiel mit Mannschaftsvorstellung

PRO Waldhof präsentiert den ersten Saisontest des SV Waldhof beim SV 98/07 Seckenheim

PRO Waldhof veranstaltet am kommenden Samstag, dem 24. Juni 2017, um 17 Uhr das erste Testspiel unseres SV Waldhof zur neuen Saison 2017/18. Wie bereits in den Vorjahren, wird zudem vor dem Spiel (ca. 16.30 Uhr) die Mannschaft für die neue Saison vorgestellt.

SVW-Saisoneröffnungsspiel mit Mannschaftsvorstellung

Leider war es uns diesmal nicht möglich, das Spiel im „Schlammloch“ zu veranstalten. Als Gastgeber und Spielgegner konnten wir jedoch kurzfristig den SV 98/07 Seckenheim gewinnen. Dessen Verantwortlichen und Spielern möchten wir hierfür herzlich danken.

Vor Ort wird PRO Waldhof eine Kasse einrichten, an welcher es Eintrittskarten für fanfreundliche 5 Euro Vollzahler bzw. 3 Euro für Ermäßigte (Rentner, Schwerbehinderte, Schüler und Studenten gegen Vorlage eines entsprechenden Ausweises) zu erwerben gibt. Kinder unter 6 Jahren haben freien Eintritt.

Was: SV 98/07 Seckenheim vs. SV Waldhof
Wo: Otto-Bauder-Sportanlage, Wildbader Str. 27, 68239 MA-Seckenheim
Wann: Samstag, 24.06.2017, um 17 Uhr

Wir freuen uns auf Euer zahlreiches Kommen!

Abschiedsspiel und Dauerkartenaktion

Abschiedsspiel und DauerkartenaktionHallo Waldhof Fans,

heute Abend um 18 Uhr findet das Abschiedsspiel für Hanno Balitsch statt. Nutzt die Gelegenheit, um die Saison nochmal mit einer freudigen Note zu beenden und unterstützt unseren Verein, unsere Mannschaft und erweist einem großen Spieler Respekt. Lasst uns heut Abend im CBS zum würdigen Abschluss nochmal für eine angemessene Kulisse sorgen!

Außerdem wird es heut Abend auch schon die Möglichkeit geben, Dauerkarten für die nächste Saison zu erwerben. Wir möchten hier ausdrücklich auf die Dauerkartenaktion unseres SV Waldhof hinweisen und diese unterstützen. Nutzt auch diese gute Gelegenheit, spart ein wenig Geld und zeigt, dass Ihr zu eurem Verein steht.

Blau-schwarze Grüße
PRO Waldhof

Waldhof gibt nie auf!

Waldhof gibt nie auf!

Liebe Waldhof-Fans, liebe Leidensgenossen,

selten ist es uns so schwer gefallen einen Text zu verfassen wie diesen. Genau genommen, und das wird sicher jeder nachvollziehen können, hat bei uns gerade keiner Bock auf Fußball und schon gar nicht auf Waldhof. Wir würden uns gerne alle in eine lange Sommerpause verziehen und erst zum Saisonauftakt wieder aus der Versenkung auftauchen. Zu tief sitzen der Schmerz und die Enttäuschung über das, was wir letzte Woche in Meppen miterleben mussten.

Wir haben ja als Fans des SVW schon so einige sportliche Niederschläge in Form von Abstiegen und knappen Nicht-Aufstiegen mitgemacht. Aber jetzt reicht es halt einfach mal langsam. 14 Jahre durchgehender Amateurfußball, davon 6 Jahre Oberliga und 8 Jahre Regionalliga, liegen hinter uns. Da ist es natürlich klar, dass die Sehnsucht nach der Rückkehr in den bundesweiten Profifußball kaum irgendwo so groß ist wie in unserer geliebten Quadratestadt. Genau deshalb fühlt sich der Rückschlag dieses Mal irgendwie besonders hart an.

Jetzt kommt aber das große ABER. Mag der Frust auch noch so groß sein. Wir sind nicht irgendwelche Fans, sondern die Fans von Waldhof Mannheim. Wenn jemand weiß, wie man mit Niederlagen und Enttäuschungen umgeht, dann WIR. Wenn jemand nach dem X-ten Schlag in die Fresse wieder aufsteht und weitermacht, dann WIR. Wenn jemand die „Jetzt erst recht“-Mentalität verinnerlicht hat, dann WIR. Und genau deshalb kann es natürlich keine zwei Meinungen darüber geben, dass wir nächstes Jahr selbstverständlich wieder neu angreifen! Sollen die anderen doch über uns lachen. Fußball-Deutschland kann uns mal. Der DFB mit seinen beschissenen Aufstiegregelungen erst recht.

Wir, die Fans die immer dabei sind, wissen, dass unsere Mannschaft in der abgelaufenen Saison Großartiges geleistet hat. Nach der ersten gescheiterten Relegation und den Unruhen im Vereinsumfeld so eine Saison mit dieser starken Punkteausbeute zu spielen und uns überhaupt in der Relegation ein zweites Mal vom Aufstieg träumen zu lassen, ist aller Ehren wert. Auch wenn es am Ende leider wieder nicht geklappt hat.

Dieser Mannschaft gilt unser vollster Respekt! Da wir uns in Meppen nicht bei den Buwe bedanken konnten, finden wir, dass das Abschiedsspiel für Hanno Balitsch am Freitag nicht nur die Würdigung eines großen Spielers ist (Danke für alles, Hanno!), sondern gleichzeitig auch unsere Gelegenheit als Fans der Mannschaft Danke zu sagen. Deshalb – auch wenn es schwer fällt:
Ab ins CBS am Freitag und den Buwe den verdienten Respekt zollen!

Neben der Danksagung an Hanno und an das Team, tragt ihr mit eurem Besuch am Freitag aber auch noch zu zwei weiteren wichtigen Dingen bei:

  1. Ihr unterstützt unsere Waldhof-Jugend, an die 100% des Erlöses gehen wird.
  2. Ihr zeigt, dass wir als Fans weiterhin von der Hoffnung beseelt sind, dass wir es im dritten Anlauf RAUS AUS LIGA 4 schaffen! Für dieses Ziel sind wir nach wie vor bereit alles zu geben und wir erwarten auch von allen (!) für den SV Waldhof tätigen Personen, dass sie sich und ihr Handeln stets diesem Ziel unterordnen!

Denn es gilt mehr denn je:

„Der SVW steht wieder auf, ihr werdet es schon sehen! Wir stehen zu dir ein Leben lang, wir werden niemals gehen!“